Ein kleiner Kratzer im Laminat kann sich anfühlen wie ein schwarzer Fleck im schönen Wohnzimmer — und plötzlich schaust du nur noch auf den Boden. Viele greifen sofort zum teuren Reparaturset. Ich habe bemerkt: Oft reicht ein DIY-Trick für unter 2 €. Lies weiter, wenn du den Schaden jetzt schnell kaschieren willst — bevor Gäste kommen oder der Vermieter reklamiert.
Warum das funktioniert — und warum du trotzdem aufpassen musst
Zahnpasta enthält feine Schleifpartikel und Polymere, die leichte Kratzer auf der versiegelten Oberfläche glätten können. In meiner Praxis habe ich das an mehreren Stellen ausprobiert: Bei sichtbaren, aber oberflächlichen Kratzern verschwindet das Weiß deutlich.
Aber: Laminat hat eine dünne Schutzschicht. Wenn die weg ist, hilft kein Hausmittel mehr — dann brauchst du ein Reparaturset oder den Handwerker.
Wann der 2‑Euro‑Trick Sinn macht
- Oberflächliche Haarkratzer ohne tiefen Farbrand.
- Altes Laminat mit intakter Versiegelung.
- Schnelle Schönheitskur vor Besuch oder Abnahme durch den Vermieter.
Wann du die Finger davonlassen solltest
- Tiefe Kratzer, die das Laminat durchstoßen.
- Auf glänzend lackierten, sehr dünnen Dekorfolien — Risiko, Glanz zu verlieren.
- Wenn du unsicher bist: erst eine kleine, unauffällige Stelle testen.
So geht der 2‑Euro‑Trick — Schritt für Schritt
In Deutschland findest du alles Notwendige bei DM, Rossmann oder im Küchenschrank. Das kostet häufig weniger als ein Kaffee — und der Effekt kann verblüffend sein.

- Was du brauchst:
- Weiße, nicht-gel Zahnpasta (keine Schleifpaste wie für Hobel), ca. 0–2 € im Drogeriemarkt.
- Ein weiches Tuch oder Mikrofasertuch.
- Eine 2‑Euro‑Münze oder ein weicher Plastikspachtel (als Druckverteiler).
- Warmes Wasser und ein trockenes Tuch.
Und jetzt das eigentliche Vorgehen:
- Reinige die Stelle von Staub und Schmutz.
- Trage eine erbsengroße Menge Zahnpasta auf den Kratzer auf.
- Leg die 2‑Euro‑Münze auf die Paste und poliere in kleinen, kreisenden Bewegungen — kein extremes Schrubben.
- Wische mit dem feuchten Tuch nach; wiederhole bei Bedarf maximal 1–2 Mal.
- Trockne gründlich und kontrolliere im Tageslicht.
Wichtig: Nicht zu aggressiv reiben — sonst entfernst du die Versiegelung.
Praktische Extras aus der Handwerker‑Kiste
Ich habe ein paar Varianten getestet, die oft besser abschneiden als nur Zahnpasta:
- Möbelstifte (IKEA, Obi, Bauhaus) für Farbauffrischung bei tieferen Kratzern.
- Flüssigwachs oder Laminatpflege aus dem Baumarkt für Glanz und Schutz.
- Walnuss‑Trick: Mit der Handwärme pflegst du kleine Kratzer bei Holzoptik — beim Laminat nur bei sehr leichter Struktur.
In deutschen Haushalten ist es normal, zuerst selbst zu versuchen, bevor man Fachleute ruft — das spart Zeit und oft Geld.

Was du danach erwarten kannst
Bei mir verschwanden feine Kratzer fast vollständig; tiefe Linien wurden nur optisch gemildert. Der Boden sieht danach zwar nicht wie neu, aber deutlich gepflegter aus — perfekt für Mieter oder kurzzeitige Schönheitsreparaturen.
Und jetzt für den realistischen Teil: Wenn nach dem Trick der Kratzer noch sichtbar bleibt, greif zu einem Reparaturset (5–20 € bei Obi oder Bauhaus) oder vereinbare einen Termin mit dem Handwerker. Lieber einmal richtig machen als öfter nachbessern.
Kurze Checkliste vor dem Loslegen
- Test an unauffälliger Stelle.
- Nur weiße, cremige Zahnpasta verwenden.
- Maximal zweimal anwenden — sonst riskierst du die Oberfläche.
- Bei Mietwohnungen Fotos machen vor und nach der Aktion.
By the way: Der Trick ist kein Wundermittel — er ist wie ein Erste‑Hilfe‑Pflaster für den Boden. Manchmal reicht es, um sich wieder wohlzufühlen.
Hast du den 2‑Euro‑Trick schon ausprobiert? Erzähl von deinem Ergebnis — oder verrate deinen eigenen Laminat‑Hack!
