So passen Sie Ihre Hautcreme perfekt auf den Winter an

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Wenn die Heizung anspringt und das Thermometer fällt, beschwert sich die Haut zuerst — Sie kennen das: Spannungsgefühl, schuppige Stellen, rote Wangen. Viele bleiben bei ihrer gewohnten Creme und wundern sich, warum nichts hilft. Dabei reichen oft ein paar pragmatische Anpassungen, um die Haut schmerzfrei durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Warum die Haut im Winter anders reagiert

Kurz gesagt: weniger Luftfeuchtigkeit und wärmere Innenräume strapazieren die Hautbarriere. Die Folge ist ein schnellerer Verlust von Wasser und Lipiden — die Haut wird durchlässiger für Reizstoffe. Sie müssen nicht sofort teure Spezialprodukte kaufen, aber die Zusammensetzung Ihrer Creme sollte jetzt anders sein.

Checkliste: Welche Inhaltsstoffe jetzt wirklich zählen

  • Feuchthaltemittel: Hyaluronsäure, Glycerin — ziehen Wasser an und halten es in der Haut.
  • Repair-Lipide: Ceramide, Cholesterol, natürliche Öle — reparieren die Barriere.
  • Okklusiva: Petrolatum, Shea-Butter, Squalan — schließen die Feuchtigkeit ein, besonders nachts.
  • Sanfte Wirkstoffe: Niacinamid beruhigt Rötungen; Urea (in Körperpflege) spendet stark Feuchtigkeit.
  • Weniger ist mehr: Alkoholische Toner, starke Retinoide oder intensive Peelings nur reduziert verwenden.

Konkrete Routine: Morgen und Abend

Morgens genügt oft: mildes Reinigungsgel, leichter Feuchtigkeitsbooster (Hyaluron), reichhaltige Tagescreme mit Ceramiden und ggf. leichter SPF — denn Sonnenbrand ist auch im Winter möglich. Abends können Sie fettere Produkte und zusätzliche Öle einbauen.

  • Morgens: Reinigen → Hyaluronserum → Tagescreme (Ceramide) → SPF
  • Abends: Öl- oder Balm-Reinigung bei Make-up → Serum → reichhaltige Nachtcreme oder Gesichtsöl → punktuell Okklusion (z. B. Nivea Creme bei sehr trockenen Stellen)

Praktische Tipps — was Sie sofort ändern können

1) Wechseln Sie Ihre leichte Sommeremulsion gegen eine cremigere Variante. Das kann auch ein preisgünstiges Produkt aus der Drogerie sein — wichtig ist die Zusammensetzung.

2) Kombinieren statt ersetzen: Tragen Sie nach einem feuchtigkeitsspendenden Serum ein Öl oder eine Okklusionscreme auf, um das Wasser einzuschließen.

3) Passen Sie Peelings und Retinoide an: Reduzieren Sie die Häufigkeit oder verwenden Sie sie nur abends und nicht an sehr kalten, windigen Tagen.

4) Vernachlässigen Sie Hände, Lippen und Dekolleté nicht: Fette Handcremes mit Urea oder Glycerin, Pflegebalsame für die Lippen und ein reichhaltiges Öl für das Dekolleté wirken Wunder.

Regionale Orientierung: Was findet man in der Apotheke und Drogerie

In Deutschland sind Marken wie Eucerin, La Roche-Posay, Weleda, Nivea oder Avene leicht erhältlich und bieten wintertaugliche Formulierungen. Bei sehr trockener Haut lohnt sich ein Blick auf Urea-Produkte (z. B. Eucerin Urea Repair) oder klassische Balsame wie Weleda Skin Food. In der Apotheke bekommen Sie zudem reichhaltige Pflege für extrem gereizte Haut, etwa Bepanthen oder spezielle Barrieresalben.

Wenn es trotz Pflege nicht besser wird

Rötungen, Brennen oder rissige Stellen, die nicht reagieren, sind ein Grund für den Gang zum Hautarzt. Manchmal steckt eine Ekzemneigung oder ein Mikroriss in der Barriere dahinter — dann braucht es medizinische Cremes oder gezielte Therapie.

Wenige, aber wirkungsvolle Extras

  • Luftbefeuchter im Schlafzimmer reduziert nächtlichen Feuchtigkeitsverlust.
  • Handschuhe bei kaltem Wind schützen die Hautbarriere.
  • Warme, nicht heiße Duschen; milde Reinigungsprodukte verwenden.

Ich habe selbst erlebt, wie eine einfache Umstellung von einer leichten Emulsion auf eine Ceramid-reiche Nachtpflege jahreszeitliche Trockenheitsprobleme gelöst hat — keine Magie, nur Physik und gute Inhaltsstoffe. Testen Sie in kleinen Schritten, was Ihre Haut wirklich braucht, und behalten Sie dabei die Basisregeln im Kopf: Feuchtigkeit zuführen, Barriere reparieren, einschließen.

Welche Winterpflege hat bei Ihnen geholfen? Teilen Sie Ihre Tipps oder Fragen in den Kommentaren — ich bin neugierig auf Ihre Erfahrungen.