Schreiben Sie Einkaufslisten oder kaufen Sie spontan ein? Laut Psychologen verrät Ihr Einkaufsstil mehr, als Sie denken

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Die Art und Weise, wie Sie sich auf einen ganz normalen Einkauf im Supermarkt vorbereiten, verrät mehr über Sie, als Sie denken. Während manche Menschen ganz akribisch Listen mit Stichpunkten führen, entscheiden andere erst vor Ort, worauf sie Lust haben – und was letztlich im Korb landet.

Ihr Einkaufsstil spricht Bände über Ihren Charakter
Laut Psychologen lässt sich aus dieser alltäglichen Routine so manch ein Persönlichkeitstyp ablesen. Die einen brauchen einen klaren Plan, andere lassen sich gern vom Moment leiten.

Planer oder Impulsivkäufer: Charakter zeigt sich beim Einkaufen

Es gibt Menschen, die können bei Spontankäufen kaum widerstehen. Sobald sie im Laden etwas sehen, das ihr Interesse weckt, landet es wie von selbst im Einkaufswagen. Ob sie es wirklich brauchen oder auch rechtzeitig verbrauchen, bleibt dabei oft unbedacht. Wer etwa bei Edeka in München plötzlich Lust auf ein schönes Filet für die Sonntagsküche bekommt, greift zu – und merkt im nächsten Gang vielleicht, dass Gewürze und Gemüse für das Essen fehlen. So bleibt das Fleisch im Kühlschrank und wird womöglich später weggeworfen.

Typische Impulsiv-Käufer holen am Ende weit mehr Lebensmittel, als sie oder ihre Familie verwerten können. Die Packungen landen im Kühlschrank, werden vergessen – und im schlechtesten Fall entsorgt. Trotz der Folgen wiederholt sich das Muster immer wieder. Zu dieser Gruppe gehören häufig Menschen, die Genuss über Planung stellen und sich gern im Hier und Jetzt etwas gönnen. Emotionen und spontane Wünsche steuern ihre Entscheidungen oft stärker als rationales Abwägen.

Die Planertypen wiederum mögen Improvisation weniger. Sie denken vorab ganz genau nach, was in der Woche gekocht werden soll, und erstellen strukturierte Listen – oft sortiert nach den Gängen im lokalen Rewe, um möglichst effizient durchzukommen. Wer diesen Typ verkörpert, bleibt strikt beim Plan. Was nicht auf der Liste steht, wird nicht gekauft. Organisation, Kontrolle und ein Hang zur Rationalität sind in dieser Gruppe ausgeprägt – ein Stück Routine und Planbarkeit gibt ihnen Sicherheit.

Unüberlegtes Einkaufen führt nicht selten zu Lebensmittelverschwendung.

Warum spontanes Einkaufen so verbreitet ist

Laut aktuellen Studien (2025) kaufen inzwischen über 60 % der Deutschen mindestens gelegentlich spontan ein. Supermärkte setzen mit großen Angeboten, bunten Sonderaktionen und saisonalen Werbebannern gezielt auf diese Impulsbereitschaft. Wer kann schon immer widerstehen, wenn die „2 für 1“-Aktion beim Lieblingskäse oder das neue Craftbeer aus Berlin ins Auge fällt?

Mit einer guten Liste behalten Sie die Ausgaben besser im Griff.

Warum Impulskäufe das Haushaltsbudget beanspruchen

Sobald Haushaltsplanung und Finanzen ins Spiel kommen, sind sich die meisten einig: Große Sprünge beim Spontaneinkauf können dem Budget ordentlich zusetzen. Schnell häufen sich monatliche Extrakosten durch nicht geplante Käufe.

Mein Tipp aus der Praxis: Planen Sie Ihre Einkäufe bewusst und sparen Sie damit nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Nerven. Trotzdem sollten Sie sich kleine Genussmomente hin und wieder erlauben – etwa die Lieblingsschokolade aus dem Regal bei Kaufland, die nicht auf der Liste stand.

  • Vorbereitung ist alles: Werfen Sie vor dem Einkauf zu Hause einen Blick in Kühlschrank und Vorratskammer, überlegen Sie die Mahlzeiten der kommenden Tage und setzen Sie sich ein Budget. So werden Sie bei jedem Produkt im Korb automatisch selektiver.
  • Nie hungrig einkaufen gehen: Wer mit leerem Magen im Markt steht, neigt dazu, unnötig viel mitzunehmen – selbst wenn es vorher gar nicht geplant war.
  • Strategisch durch den Supermarkt: Um unnötige Versuchungen zu vermeiden, lassen Sie die Gänge mit unnötigen Produkten – wie etwa Softdrinks oder Knabberzeug – links liegen, wenn sie nicht auf Ihrer Liste stehen.
  • Bei Rabattaktionen kritisch bleiben: Fragen Sie sich ehrlich: Brauche ich das wirklich oder spricht nur der Preis mich an? Oft locken Sonderangebote, die zu Spontankäufen führen und später ungenutzt bleiben.
  • Online einkaufen als Alternative: Wer online bestellt, nimmt sich meist bewusster Zeit für die Auswahl, vergleicht Preise und bleibt gelassener gegenüber kurzfristigen Reizen.

Ob Liste oder Laune: Ihr Einkaufsstil ist ein Fenster zu Ihrer Persönlichkeit – und bietet jede Menge Möglichkeiten zur Reflexion.