Märta Stenevis Statement beim Nobelpreis – alles über ihr Statement-Kleid

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Die schwedische Politikerin Märta Stenevi setzt genau dort an, wo ihre Kollegin Alice Bah Kuhnke aufgehört hat: Auch sie macht mit ihrem Nobelkleid im Jahr 2025 ein kraftvolles Statement – und sorgt damit für Diskussionen, weit über Schwedens Grenzen hinaus.

Die Geschichte hinter besonderen Nobelkleidern ist in Schweden inzwischen fast schon Tradition geworden. Wer erinnert sich nicht an das Aufsehen, das Alice Bah Kuhnke 2017 mit ihrem weißen Kleid aus Papier von Bea Szenfeld und Naim Josefi ausgelöst hat? Ein Kleid wie geschaffen, um ein Statement zu setzen – damals wie heute mehr als aktuell.

Das Ziel? Ein sichtbar nachhaltiges Zeichen setzen auf einem der meistbeachteten Events Europas. Alice Bah Kuhnke erklärte damals gegenüber Aftonbladet, warum ihr das wichtig war: „Es gibt wenige Momente, in denen man so viel Öffentlichkeit hat – das muss man nutzen, um auf entscheidende Themen, wie das Schmelzen der Arktis und den Klimawandel, hinzuweisen.“

Wo früher Eis war, ist heute offenes Meer. Persönlich bewegt und erschüttert berichtete Bah Kuhnke 2017 von ihrer Reise nach Spitzbergen: „Man merkt hautnah, dass der Klimawandel nicht irgendwann stattfindet, sondern schon jetzt die Realität ist.“

Kreativ umgesetzt wurde ihre Idee gemeinsam mit Bea Szenfeld, deren nachhaltige Mode weit über Stockholm hinaus bekannt ist. Nähte, Faltungen, Papier als Fashion-Statement – in Stockholm redet man heute noch darüber.

Upcycling am roten Teppich: Kleider mit Geschichte

2018 folgte ein weiteres Beispiel für nachhaltigen Stil. Dieses Mal trug Bah Kuhnke eine Robe, genäht aus abgelegten Kleidungsstücken der Stockholmerinnen und entworfen von Stadsmissionen Remake.

„Dass wir auf den glamourösesten Galas dieser Welt auch zeigen können, wie spannend und schön Secondhand sein kann, ist eine riesige Chance“, so Bah Kuhnke damals. „Wer einmal mit eigenen Augen gesehen hat, wie viele Ressourcen darin stecken, weiß, dass wir mehr Wiederverwertung brauchen – und weniger Konsum, um die Erde zu schützen.“

Jetzt, 2025, übernimmt Märta Stenevi den Staffelstab. Für das diesjährige Nobelbankett trägt sie, passend zu ihrem politischen Engagement, ein Kleid der Linie Remake – handgefertigt aus gespendeten Materialien und mit einer klaren Botschaft.

Nachhaltige Mode als politisches Statement

Märta Stenevi teilte auf Instagram ihre Gedanken hinter dem Kleid:

„Erinnert ihr euch an das Eiskleid von @alicebahkuhnke? Es ist schon sechs Jahre her, aber nie war das Thema aktueller: Die Gletscher schmelzen so schnell wie nie zuvor. 2023 war global das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen – und diese Entwicklung hält an.

Als @remake.skane und die Designerin Lina Göransson auf uns zukamen, war klar: Uns geht es darum, die Dynamik des Klimawandels ins Rampenlicht zu rücken. Die Wissenschaft fordert seit Jahrzehnten mehr Verantwortungsbewusstsein – und wir müssen endlich handeln.

Heute steuern wir ungebremst auf 2 bis 3 Grad Erwärmung zu. Während ich zur Nobelpreisverleihung gehe, möchte ich all jenen danken, die ihr Leben der Forschung widmen – und dabei grüner Mode eine Bühne geben.“

Was der Stoff erzählt: Die elegant gemusterten Textilien stammen aus einer Sammlung einer Malmøer Textilkünstlerin. Ihr Ehemann importierte Stoffe, und nach ihrem Tod wurden sie der Skåner Stadtmission gespendet. Jetzt leben sie in Linas Design weiter.

Auch die Accessoires sind Statements für Nachhaltigkeit: Schmuck aus Austernschalen von @mia_larsson_jewelry, gefertigt aus Materialien, die sonst in Restaurants im Müll gelandet wären. Wiederverwertung kann so stilvoll sein – und so wichtig.

Unter Märtas Post erinnerte Alice Bah Kuhnke:
„Ich erinnere mich noch gut, @marta_stenevi ♥️. Du setzt ein Zeichen – stilvoll und engagiert. Es ist wunderbar, dass wir zeigen: Mode kann schön und nachhaltig zugleich sein.“

In Deutschland gibt es mittlerweile vergleichbare Projekte, etwa von Berliner Secondhand-Designern, die mit nachhaltiger High Fashion auf sich aufmerksam machen. Wer regionale Adressen sucht: In Hamburgs Karoviertel und Münchens Glockenbachviertel finden Sie innovative Labels, die aus alten Stoffen neue Lieblingsstücke zaubern.

Nachhaltig feiern: Tipps für Ihren Auftritt

  • Setzen Sie auf Kleidung mit Geschichte: Secondhand oder Upcycling verleihen Outfits Charakter.
  • Recherchieren Sie lokale Ateliers – von Berlin bis Köln entstehen jährlich inspirierende Kollektionen.
  • Fragen Sie im eigenen Familien- und Freundeskreis nach: Manchmal schlummern wahre Schätze im Schrank!
  • Wählen Sie Accessoires aus nachhaltigen Materialien. Upcycling-Schmuck aus recyceltem Silber oder Perlmutt aus Nordsee-Muscheln sind aktuell in Deutschland sehr gefragt.

Das Fazit? Wer sich wie Märta Stenevi für nachhaltige Mode entscheidet, zeigt Haltung – beim Nobelbankett ebenso wie auf jeder Alltagsbühne. Und vielleicht inspiriert ihr Beispiel auch uns in Deutschland, öfter auf Mode mit Botschaft zu setzen.