Lorbeerblatt ins Mehl: Der 100 Jahre alte Trick gegen Schädlinge

Lorbeerblatt ins Mehl: Der 100 Jahre alte Trick gegen Schädlinge
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Du öffnest die Mehltüte und findest winzige Gespinste oder Mottenlarven — nervig und eklig. Viele merken erst, wenn die Vorräte schon befallen sind. Jetzt handeln spart Geld und Nerven, vor allem kurz vor Backzeit und Plätzchen-Saison.

Ich habe das selbst getestet: ein altes Hausmittel, das bei mir in mehreren Vorratsschränken wirkt — nicht perfekt, aber überraschend hilfreich. Lies weiter, wenn du in Küche und Vorratskammer Ruhe willst.

Warum Motten und Käfer überhaupt ins Mehl kommen

Warm, dunkel, leicht zugänglich: Das ist das Paradies für Vorratsschädlinge. In deutschen Küchen steigt das Risiko vor allem im Sommer und bei hoher Luftfeuchte.

  • Mehl und Getreide bieten Nahrung und Verstecke.
  • Eingeschleppte Eier aus Supermarktpackungen sind oft unsichtbar.
  • Offene Verpackungen und Plastikbeutel bieten keinen sicheren Schutz.

Wie Lorbeerblatt wirkt — und was dabei wirklich passiert

Der Duft von Lorbeer ist für uns angenehm, für viele Insekten unangenehm. Die ätherischen Öle (z. B. Cineol) irritieren Geruchsorgane der Motten.

Lorbeerblatt wirkt wie eine Duftbarriere — nicht wie ein Insektizid, sondern eher wie ein Warnschild: einige Arten meiden den Bereich.

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  • Es reduziert Anflug und Einnistung, besonders in kleinen Vorratsbehältern.
  • Es tötet keine Larven oder Eier — Reinigung bleibt Pflicht.
  • Am besten in Kombination mit anderen Maßnahmen: luftdichte Dosen, Frostbehandlung, Fallen.

Was viele übersehen

Viele legen Lorbeerblätter direkt ins Mehl — das geht, aber es ist unordentlich. Ich habe bessere Ergebnisse mit Beuteln oder Glasbehältern erzielt.

So machst du’s richtig — die praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung

Teste es so wie ich es gemacht habe: einfach, günstig und mit Materialien, die du in Deutschland leicht findest.

  1. Kaufe getrocknete Lorbeerblätter (unter 2 € bei REWE, Edeka, DM, Biomarkt oder Gewürzläden).
  2. Bei Neuerwerb: Frisches Mehl 48–72 Stunden ins Gefrierfach legen — das tötet Eier.
  3. Fülle Mehl in luftdichte Vorratsgläser oder stabile Dosen (Einmachgläser mit Gummiring sind ideal).
  4. Leg 1–2 ganze Lorbeerblätter in das Glas, ohne sie zu zerbrechen. Für offene Packungen: ein kleines Stoffbeutelchen mit 2–3 Blättern.
  5. Wechsel die Blätter alle 6–8 Wochen oder wenn der Duft schwächer wird.

Zusatz-Tipp: Wenn du es besonders sauber willst, kombiniere mit Pheromonfallen (Baumarkt/Bauhaus oder online) — sie zeigen frühzeitig Aktivität an.

Meine Praxis-Erfahrung

Ich habe in einer Berliner WG drei Monate getestet: Glasbehälter + Lorbeer reduzierten Sichtungen deutlich. Einmal trat trotzdem Befall auf — Ursache: offene Plastikverpackung.

Fazit aus meiner Praxis: Lorbeer ist ein nützlicher Zusatz, aber kein Freifahrtschein für schlechte Lagerung.

Wann es nicht reicht — die Grenzen des Tricks

Wenn du schon Larven oder Motten siehst, sind zusätzliche Schritte nötig:

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  • Alle Vorräte prüfen und befallene Produkte entsorgen.
  • Schränke gründlich aussaugen und abwischen.
  • Neu gekaufte Vorräte kurz einfrieren oder in dichten Dosen lagern.

Übrigens: In Regionen mit hoher Luftfeuchte (z. B. Keller in älteren Häusern) helfen Entfeuchter zusätzlich.

Wo du Lorbeer in Deutschland am besten bekommst

  • Supermärkte: REWE, Edeka, ALDI (günstig, standardisierte Qualität).
  • Drogerien: DM bietet Bio-Optionen.
  • Wochenmarkt oder Gewürzladen: meist aromatischer, aber etwas teurer.
  • Asiatische Lebensmittelgeschäfte: oft günstiger bei größeren Mengen.

Preisrahmen: Meist zwischen 0,99 € und 2,50 € pro Packung — kein großer Posten im Haushaltshaushalt.

Kurz gesagt — lohnt sich das?

Ja, wenn du eine saubere Lagerung hast und Lorbeer als Teil eines Systems nutzt: luftdichte Dosen, Frost für neue Einkäufe und hin und wieder Kontrolle. Für mich ist es wie ein leiser Wächter im Schrank — nicht perfekt, aber zuverlässig in vielen Fällen.

Probier es aus: es kostet kaum etwas und stört nicht beim Backen. Wenn du es lieber schonend magst, verwende Beutel statt lose Blätter.

Wie sieht’s bei dir aus — hast du Lorbeer im Vorratsschrank ausprobiert oder andere Tricks gegen Motten? Teile deine Erfahrung unten.