Kochen oder bestellen? Das kostet wirklich weniger Zeit und Geld

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Sie stehen abends hungrig in der Küche: Kochlöffel in der Hand oder Smartphone für die Bestellung? Viele von uns haben das Gefühl, dass Bestellen Zeit spart — und vielleicht auch das Portemonnaie schont. Stimmt das wirklich? Ich habe in zehn Jahren Alltagserfahrung, Einkaufslisten und Lieferscheinen genug gesehen, um eine praktische Antwort zu geben.

Schnellrechnung: Zeit gegen Geld

Kurz und knapp: für eine einzelne Portion ist Bestellen meist teurer, aber manchmal schneller. Eine einfache selbstgekochte Mahlzeit (Pasta mit Soße, etwas Gemüse) kostet in Deutschland oft zwischen 2 und 4 Euro pro Portion, dauert 20–40 Minuten und liefert Reste fürs Mittagessen am nächsten Tag. Eine Lieferung über Dienste wie Lieferando oder Domino’s landet bei 8–15 Euro pro Person inklusive Liefergebühren und Trinkgeld, Ankunftszeit 20–45 Minuten — wenn alles glatt läuft.

Mittlerweile gibt es Zwischenlösungen: Tiefkühlgerichte (Frosta & Co.) oder Kochboxen (HelloFresh, Marley Spoon) kosten pro Portion etwa 4–8 Euro und reduzieren Vorbereitungszeit auf 15–30 Minuten. Supermarkt-Lieferservices wie Gorillas oder Flink schlagen mit 0–3 Euro Minutenaufschlag zu Buche, wenn Sie frisch einkaufen wollen, aber keine Zeit haben.

Drei reale Szenarien — kurz und ehrlich

  • Allein zu Hause, wenig Zeit: Bestellen ist bequem, aber teuer. Tipp: Gefrorene Gemüsepfanne + Vollkornreis aus dem Vorrat — 7–10 Minuten, ~2–3 Euro.
  • Paar oder WG: Gemeinsames Kochen amortisiert sich schnell. Zwei Portionen gekocht sind oft günstiger als zwei Lieferungen. Batch-Cooking zahlt sich hier aus.
  • Familie mit Kindern: Meal-Kits oder vorkochende Sonntagsportionen sparen Nerven und Geld. Lieferungen für fünf Leute werden richtig teuer.

Wo Sie wirklich Zeit und Geld sparen

Ich bin kein Freund von faulen Ausreden, aber effizient geplant kochen spart beides. Das sind Methoden, die ich in der Redaktion und zuhause empfehle:

  • Wöchentliche Menüplanung: 30 Minuten Sonntags – 3–5 Mahlzeiten geplant, Einkaufsliste fertig.
  • Batch-Cooking: große Portionen kochen, einfrieren oder für die Woche im Kühlschrank lagern.
  • One-Pot- oder Sheet-Pan-Rezepte: minimaler Abwasch, 30–50 Minuten Backzeit – wenig Aufwand.
  • Tiefkühlgemüse statt Frischware bei Zeitmangel: gleichwertig in Vitaminen, deutlich schneller.
  • Supermarkt-Strategie: Aldi oder Lidl für Grundzutaten, REWE/Edeka für Spezialitäten; Angebote nutzen.
  • Lieferkosten senken: Sammelbestellung in der WG, Abholung statt Lieferung, Gutscheine nutzen.

Kostenbeispiel — eine kurze Kalkulation

Rechnen wir konservativ: selbstgekochte Mahlzeit für zwei Personen: 6–8 Euro Gesamt, Zeit 40–60 Minuten. Bestellung für zwei Personen: 20–30 Euro inklusive Gebühren, Zeit 25–45 Minuten. Besser sind die Zahlen bei Meal-Kits: 12–16 Euro für zwei Portionen, Zeit 25–35 Minuten. Wenn Sie also regelmäßig für zwei kochen, rentiert sich Kochen schnell — besonders wenn Sie Reste nutzen.

Praktische Tipps fürs echte Leben

  • Nutzen Sie sonntägliche Einkaufswochen: frische und Tiefkühlartikel getrennt planen.
  • Investieren Sie in einen guten Schnellkochtopf oder Airfryer — Zeitersparnis bei vielen Gerichten.
  • Halten Sie Vorräte: Reis, Nudeln, Konserven und Gewürze als Backup.
  • Probieren Sie jeden zweiten Abend Meal-Prep statt jeden Abend neu zu kochen — das reduziert Stress.

Fazit — was ich Ihnen raten würde

Wenn Sie allein wohnen und gelegentlich spät nach Hause kommen, ist Bestellen legitim und praktisch. Leben Sie mit anderen zusammen oder planen Sie voraus, ist Selberkochen meist günstiger — und oft entspannter, wenn Reste das Mittagessen bereits sichern. Meal-Kits sind der Kompromiss: teurer als Selberkochen, aber zeitsparender und zuverlässiger als spontane Bestellungen.

Mein persönlicher Tipp nach Jahren mit vollen Kühlschränken und Lieferbons: einen Grundplan + zwei Schnellrezepte pro Woche einführen. Spart Geld, Zeit und Nerven — und schmeckt oft besser als alles, was man durch die App bestellt. Probieren Sie es eine Woche lang und berichten Sie, ob Ihre Rechnung anders aussieht.

Was bevorzugen Sie: Kochen, Meal-Kit oder Bestellung? Teilen Sie Ihre Erfahrung in den Kommentaren — ich bin neugierig, welche Tricks bei Ihnen funktionieren.