Hundepfoten im Winter: So schützen Sie Ihren Vierbeiner

Hundepfoten im Winter: So schützen Sie Ihren Vierbeiner
Spread the love

Viele Hundebesitzer merken erst spät, dass Winter für Pfoten kein Spaß ist. Streusalz, Eis und Kälte können in Stunden zu Rissen, Schmerzen und Entzündungen führen. Ich habe in den letzten Jahren bei Spaziergängen in Prenzlauer Berg und im Englischen Garten genug kleine Pfoten gesehen, die sofort Hilfe gebraucht hätten — und inzwischen gibt es einfache Mittel, die wirklich wirken.

Warum Pfoten im Winter leiden

Die Ballen sind zwar robust, aber nicht unverwundbar. Streusalz und Taumittel entfetten die Haut und können zu schmerzhaften Rissen führen. Eis und harte Schneekrusten drücken in die Zwischenballen und feine Risse entstehen. Außerdem sammeln sich Schneeklumpen und Eis an den Haaren zwischen den Zehen — das führt zu Druckstellen.

Checkliste: Was Sie mitnehmen sollten

  • Warmes, dichtes Leckerli als Belohnung
  • Feuchttücher oder lauwarmes Wasser zum Reinigen
  • Pfotenbalsam (z. B. Musher’s Secret oder lokales Produkt)
  • Pfotenstiefel für längere Touren
  • Handschuhe, damit Sie nach der Reinigung nicht frieren

Praktische Schutzmaßnahmen — so geht’s richtig

Vor dem Spaziergang: Pfoten mit einem dünnen Schutzfilm aus Pfotenbalsam einreiben. Das schützt vor Salz und verhindert, dass Schnee in der Pfote festfriert. Kaufen können Sie das bei Fressnapf oder zooplus; ich habe mit Musher’s Secret gute Erfahrungen gemacht.

Hundepfoten im Winter: So schützen Sie Ihren Vierbeiner - image 1

Während des Spaziergangs: Meiden Sie, wenn möglich, stark gesalzene Wege — dafür gibt es oft Nebenwege oder Parks. Achten Sie auf das Verhalten Ihres Hundes: hüpft er, hebt er eine Pfote, leckt er öfter? Das sind Warnsignale.

Gehöriges Schuhwerk — ja oder nein?

Pfotenstiefel sind nicht jedermanns Sache, aber bei längeren Touren im Schnee oder bei empfindlichen Hunden oft unumgänglich. Wählen Sie gut sitzende Modelle (Marken wie Ruffwear oder Hunter sind verbreitet). So führen Sie die Stiefel ein:

  1. Zeigen Sie die Stiefel als Leckerli-Halter, lassen Sie den Hund schnuppern.
  2. Setzen Sie einen Stiefel für kurze Zeit an und belohnen Sie sofort.
  3. Steigern Sie die Tragezeit schrittweise auf 30–60 Minuten.
  4. Kontrollieren Sie nach der Tour auf Scheuerstellen oder verrutschte Nähte.

Pflege nach dem Spaziergang

Zu Hause sollten Sie die Pfoten gründlich, aber sanft reinigen. Salzreste mit lauwarmem Wasser abspülen und vollständig trocknen. Danach einen dünnen Film Pfotenbalsam auftragen. Schneeklumpen zwischen den Zehen entfernen und das Fell ggf. kurz stutzen — das reduziert Neuansammlungen.

Hundepfoten im Winter: So schützen Sie Ihren Vierbeiner - image 2

Wenn die Pfote verletzt ist

Risse, Blut oder starke Schwellungen sind Gründe für einen Besuch beim Tierarzt. Kleine Schnitte lassen sich mit einer antiseptischen Lösung und einem Pflaster versorgen, aber passen Sie auf: viele Medikamente für Menschen sind für Hunde ungeeignet. Verwenden Sie im Zweifel Bepanthen nur nach Rückfrage mit dem Tierarzt.

Praktische Tipps, die in keiner Checkliste stehen

  • Trainieren Sie in kurzen Einheiten das Tragen der Stiefel — Geduld ist hier wichtiger als Strenge.
  • Planen Sie Spaziergänge früher am Tag — bei Minusgraden ist der Boden vormittags oft weniger hart gefroren.
  • Für ältere Hunde: kürzere, häufigere Gänge statt einer langen Runde.
  • Bei empfindlichen Hunden hilft eine winterfeste Hundedecke für die Pause im Auto oder auf der Parkbank.

Fazit

Der Winter muss keine Qual für Ihren Hund sein. Mit wenig Aufwand — Pfotenbalsam, gezielte Routenwahl und gelegentlich passende Stiefel — schützen Sie Ihren Vierbeiner effektiv. Ich habe gesehen, wie ein paar einfache Veränderungen den Unterschied von „fiept nach zehn Minuten“ zu „läuft entspannt zwei Stunden“ machen.

Probieren Sie eine der Maßnahmen beim nächsten Spaziergang aus und berichten Sie gern: Welche Methode hat bei Ihrem Hund am besten funktioniert?