Hautpflege im Winter: Die richtige Reihenfolge rettet Ihre Haut

Hautpflege im Winter: Die richtige Reihenfolge rettet Ihre Haut
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Im Winter scheint die eigene Haut gegen einen zu arbeiten: Röte, Spannungsgefühl, manchmal sogar kleine Risse. Das ist kein Drama — es ist Biologie und Haushaltssysteme zusammen: trockene Heizungsluft, Kälte draußen, heißes Duschen drinnen. Die Reihenfolge Ihrer Pflegeprodukte entscheidet oft mehr über das Ergebnis als die teuerste Creme.

Warum die Reihenfolge so wichtig ist

Produkte wirken unterschiedlich: manche binden Wasser (Hyaluron), andere reparieren die Barriere (Ceramide) oder schließen Feuchtigkeit ein (Öle, Vaseline). Tragen Sie dicke Cremes vor dünnen Seren auf, blockieren Sie deren Wirkung. Umgekehrt kann ein Öl verhindern, dass ein Wirkstoff tief eindringt. Die Faustregel lautet: von dünn nach dick — und von aktiven zu versiegelnden Formulierungen.

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Praktische Schritt-für-Schritt-Routine

  • Reinigung (AM/PM): mildes, pH-neutrales Gel oder Milch. Keine aggressive Schaumparty — niedriger pH, wenig Tenside.
  • Toner/Essence (optional): wenn Sie einen feuchtigkeitsspendenden Toner nutzen, direkt nach der Reinigung.
  • Serum: wasserbasiert (z. B. Hyaluron, Niacinamid). Dünn auftragen, 30–60 Sekunden Einziehen lassen.
  • Augenpflege: wenn nötig, vor der Gesichtscreme auftragen.
  • Feuchtigkeitscreme: Ceramide, Fettsäuren, Glycerin — schützt und pflegt die Barriere.
  • Öl/Occlusiv: bei sehr trockener Haut als letzter Schritt, um Wasser einzuschließen (z. B. Squalan, Nachtöl, Vaseline punktuell).
  • SPF (AM): auch im Winter wichtig — unterschätzt, aber notwendig, vor allem bei Schnee.

Was Sie konkret beachten sollten

Lassen Sie jedem Schritt Zeit: wenige Sekunden genügen oft, doch bei manchen Seren lohnt sich eine Minute Pause. Verwenden Sie keine Produkte mit viel Alkohol (Alcohol denat.) oder starken Duftstoffen — sie entziehen Feuchtigkeit. Bei sensibler Haut setzen Sie auf Ceramide, Niacinamid und Urea in niedrigen Konzentrationen.

Spezielle Tipps je Hauttyp

  • Trockene Haut: morgens Hyaluronserum + reichhaltige Creme, abends zusätzlich ein Gesichtsöl oder punktuelle Vaseline an besonders trockenen Stellen. Nachtmasken zweimal pro Woche helfen.
  • Kombinierte Haut: leichte Gel-Creme in der T-Zone, reichhaltigere Pflege auf Wangen. Öle nur partiell anwenden.
  • Fettige/aknegefährdete Haut: nicht austrocknen! Hyaluron + leichte, nicht-komedogene Feuchtigkeitscreme; Ceramidprodukte können die Barriere stärken ohne Poren zu verstopfen.

Praktische Winter-Hacks, die wirklich helfen

  • Zimmer-Luftfeuchte unter 30 %? Investieren Sie in einen einfachen Luftbefeuchter oder stellen Sie Wasserbehälter auf die Heizung.
  • Duschen lauwarm — heißes Wasser zerstört Lipide der Hautbarriere.
  • Handschuhe draußen und Baumwollhandschuhe nachts nach Eincremen gegen Risse.
  • Peelen Sie sparsam: 1× pro Woche bei trockener Haut, 2× bei fettiger, nur mit sanften Säuren oder mechanisch sehr mild.

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Regionale Produkte, die ich oft empfehle

Für Leser in Deutschland funktionieren Klassiker wie Nivea (für einfache Pflege), Eucerin und La Roche-Posay (bei empfindlicher Haut), sowie Naturkosmetik von Weleda oder Dr. Hauschka gut. Für punktuelle Reparatur: Cicaplast Balsam von La Roche-Posay oder Vaseline im Drogeriebereich sind unschlagbar preiswert und wirksam.

Zum Abschluss — kurz und nützlich

Die Reihenfolge entscheidet oft über Erfolg oder Frust. Dünn vor dick, aktiv vor okklusiv — und SPF nicht vergessen. Testen Sie Produkte schrittweise, vermeiden Sie Chaos aus zehn neuen Fläschchen gleichzeitig. Ihre Haut dankt durch weniger Spannungsgefühl und weniger bestehende Probleme.

Welche Winter-Hacks haben bei Ihnen am besten funktioniert? Teilen Sie Ihre Erfahrungen — oder speichern Sie den Artikel für die nächste Pflegeschlacht gegen Kälte.