Haben Sie immer wieder Probleme mit harten, spröden Fersen und gefühlt helfen einfach keine Hausmittel? Damit sind Sie nicht allein. Insbesondere, wenn der Sommer vor der Tür steht und die Sandalen aus ihrem Winterschlaf geweckt werden, sind raue Fersen plötzlich mehr als nur lästig – sie können schmerzen und die Freude an luftigen Schuhen deutlich trüben.
Doch wie entstehen diese trockenen, harten Stellen an den Fersen eigentlich? Und viel wichtiger: Was können Sie tun, damit Ihre Füße gepflegt durch den Sommer kommen?
Irini Mouratidou, erfahrene Fußtherapeutin bei Fotcompaniet in Berlin, bringt es auf den Punkt: „Hornhaut ist eine natürliche Schutzreaktion unseres Körpers. Bei zu starkem Druck baut sich die Haut auf, um uns zu schützen.“
Obwohl ein gewisses Maß an Hornhaut normal ist, können einige Faktoren die Entstehung fördern – und viele davon liegen tatsächlich in unseren eigenen Händen (oder Schuhen).
Ein sehr häufiger Auslöser in Deutschland: falsches Schuhwerk. Wer viel auf hartem Untergrund läuft oder regelmäßig in Schuhen ohne Dämpfung unterwegs ist, reizt die Fersen besonders stark. Gerade Sneaker und Sommersandalen sind beliebt – aber nicht immer optimal.
„Wenn Sie auf Ihre Schuhe klopfen und hören, dass es hallt, fehlt es möglicherweise an Polsterung. Solche Schuhe belasten die Fersen, und die Haut reagiert mit Verdickung“, erklärt Irini. Oft ist das Problem, dass Sandalen im Sommer eine halbe Größe zu klein getragen werden – die Ferse ragt dann leicht über den Schuh hinaus und wird zusätzlich strapaziert.
Ein weiteres Detail, das viele nicht bedenken: Sogar optisch einwandfreie Sneaker, die seit Jahren im Umlauf sind, verlieren irgendwann ihre federnde Sohle. Das Resultat? Die Füße müssen den Aufprall abfangen – und die Haut verdickt sich zum Schutz.
So pflegen Sie Ihre Fersen richtig: Experten-Tipps
Ein Aspekt, den viele vergessen: Schwitzen wir in Strümpfen oder geschlossenen Schuhen, wird die Haut an den Füßen zwar feucht, doch das Salz im Schweiß trocknet sie anschließend regelrecht aus. Kleine Risse entstehen, und als Reaktion produziert der Körper mehr Hornhaut. Das ist ein Teufelskreis, der sich nur schwer ohne gezielte Pflege durchbrechen lässt.
Wie Sie aus eigener Erfahrung weiß, rät Irini zu einem Wochen-Ritual: „Einmal pro Woche sanft die Füße feilen und die abgestorbene Haut entfernen. Am besten direkt nach der Dusche oder nach einem Fußbad – dann ist die Haut wunderbar weich und lässt sich leicht behandeln.“
- Verwenden Sie immer eine feuchte Feile. Trockene Feilen können nicht nur gesunde Haut schädigen, sondern auch schmerzhafte Risse verursachen.
- Tauschen Sie Ihre Fußfeile regelmäßig aus – sie nutzt sich ab wie eine Zahnbürste. Wer sich erinnert, wie lange die letzte Feile im Badezimmer lag? Meist deutlich zu lange.
Der allerwichtigste Schritt kommt am Schluss: Cremen Sie Ihre Füße nachhaltig ein! Denn nur eine gut versorgte, geschmeidige Haut bleibt langfristig weich und geschützt. Es gibt inzwischen hervorragende Pflegeprodukte von regionalen Marken wie Alverde oder die Klassiker von Eucerin und Scholl – speziell für die Bedürfnisse strapazierter Füße.
Mein persönlicher Tipp für Berliner Sommerabende: Nach dem Eincremen Baumwollsocken anziehen und eine Viertelstunde entspannen. Die Füße fühlen sich danach wie neu an – bereit für den nächsten Sandalen-Tag!