Dezember ist der Monat der kurzen Tage, schweren Mäntel und Adventskränze — und genau deshalb stagniert bei vielen Wohnungen die Energie. Als langjähriger Beobachter von Wohntrends und Feng-Shui-Praktiken sehe ich jedes Jahr dasselbe: Der Eingangsbereich, oft die Nord-Ecke, wird vernachlässigt und bremst die Stimmung im ganzen Haus.
Warum gerade der Eingangsbereich?
Im Feng Shui gilt die Haustür als „Mund des Qi“ — hier kommt Energie ins Haus. Im Winter jedoch sammelt sich am Eingang Schmutz, nasse Schuhe, Paketkartons und Jacken. Die Heizung trocknet die Luft, Fenster bleiben zugeschlossen. Ergebnis: Qi fließt stockend. In Städten wie Berlin oder München verstopft der Flur besonders schnell — mehr Pakete, mehr Schuhe, mehr Hektik vor Feierlichkeiten.
Konkrete Probleme, die Sie im Dezember oft sehen
- Clutter: zu viele Schuhe, Kartons, Geschenkpapier
- Schlechte Beleuchtung: dunkler Flur, kaltes Leuchtstofflicht
- Feuchtigkeits- und Schmutzansammlungen durch Matsch und Schnee
- Stagnierende Luft: Heizungsluft + geschlossene Türen

Praktische Schritte: Eine Stunde Energieturbo für Ihre Nord-Ecke
Sie brauchen keine teuren Rituale. Probieren Sie diese einfache Routine — in 60 Minuten spüren Sie den Unterschied.
- Entrümpeln (15 min): Schuhe, Kartons, Verpackungen raus. Alles, was länger als zwei Monate nicht genutzt wurde, weg oder in den Keller.
- Reinigen (15 min): Boden wischen, Türfutter abwischen, Türmatte ausschütteln. Sauberkeit verändert sofort die Wahrnehmung.
- Beleuchtung anpassen (10 min): Warmes Licht (2700–3000 K), eine kleine Tischlampe oder Philips Hue-Glühbirne für dimmbares Licht.
- Akzente setzen (10 min): Ein Spiegel für mehr Tiefe, eine kleine Pflanze (z. B. Zamioculcas oder eine robuste Grünlilie) oder ein dekorativer Korb für Handschuhe.
- Frische Luft & Duft (10 min): Kurz lüften – drei Minuten Durchzug reichen oft. Dann ein natürlicher Raumduft: Zimt-Orange für Dezember oder ein Tropfen ätherisches Lavendelöl für Ruhe.
Weniger ist mehr: Was Sie weglassen sollten
- Zu viele Dekoartikel auf engem Raum — das wirkt chaotisch.
- Feuer (offene Kerzen) direkt an Garderobe oder Vorhängen — Sicherheitsrisiko.
- Verstaute Kartons und Abfall — sie blockieren Energie auf subtile Weise.
Kleine Investitionen mit großer Wirkung
Ein paar gezielte Anschaffungen zahlen sich oft aus — gerade in deutschen Wohnungen mit engen Fluren. Beispiele:

- Ikea-Sitzbank mit Stauraum für Schuhe
- Wetterfeste Fußmatte von Obi oder Bauhaus für Matsch und Schnee
- Dimmbare Leuchte (Sinnvoll: Philips Hue oder günstigeres LED-Panel)
- Frischer Kranz vom lokalen Weihnachtsmarkt statt Plastik-Deko — natürlicher Duft ist ein Plus
Ein überraschender Fakt (kleines „Wow“)
Studien zur Wohnpsychologie zeigen: Ein aufgeräumter Eingangsbereich steigert nachweislich die Zufriedenheit beim Nachhausekommen und fördert soziale Interaktionen — Besucher fühlen sich willkommen, und Sie selbst betreten Ihr Zuhause mit weniger Stress. Es ist also keine Esoterik, sondern eine einfache Psychologie des Raumes.
Persönlicher Tipp zum Abschluss
Ich habe einmal für eine Freundin in Hamburg den Flur aufgeräumt, eine einfache Bank mit Stauraum installiert und warme Lichter hinzugefügt. Sie schrieb mir später, sie fühle sich „endlich angekommen“ — nicht dramatisch, aber deutlich. Probieren Sie die Stunde-Energie-Routine an einem freien Nachmittag im Advent. Kleine Änderungen, tägliche Wirkung.
Wie sieht Ihr Eingangsbereich aus? Teilen Sie ein Foto oder schreiben Sie, welche Maßnahme bei Ihnen am meisten geholfen hat — Austausch ist hier wirklich nützlich.
