Feuchte Wände, muffige Schränke, Schimmelgefahr — das kennt fast jeder in deutschen Altbauwohnungen. Ich habe gemerkt, dass viele Menschen teure elektrische Geräte kaufen, obwohl es eine einfache Alternative gibt, die im Baumarkt neben dem Streusalz steht.
Lesen lohnt sich jetzt: In der nassen Jahreszeit kann diese Lösung Schimmel verhindern und hunderte Euro sparen. Ich zeige dir, wie sie funktioniert, wie du sie sicher anwendest und wann du besser doch zum elektrischen Entfeuchter greifen solltest.
Warum dein teurer Entfeuchter oft übertrieben ist
Ich habe in mehreren Wohnungen getestet: In kleinen Räumen, beim Trocknen von Wäsche und in Schränken braucht man oft keine Stromfresser. Viele übersehen, dass einfache hygroskopische Stoffe Luftfeuchte passiv binden – ohne Stromkosten.
- Elektrische Geräte arbeiten gut für Keller, große Räume oder nach Wasserschäden.
- Für Bad, Schlafzimmer, Kasten oder Balkon reicht oft ein passiver Aufbau.
- In Deutschland, wo Heizperioden und Lüftverhalten die Luftfeuchte stark schwanken, ist schnelles Eingreifen sinnvoll.
Was ist die billige „Flüssigkeit“ aus dem Baumarkt?
Viele Baumärkte (OBI, Bauhaus, Hornbach, Toom) verkaufen Calciumchlorid‑Granulat als Streumittel oder Feuchtigkeitsabsorber. Das Granulat saugt die Luftfeuchte auf und wird nach einiger Zeit zu einer salzigen Flüssigkeit.
Stell es dir wie ein trocknendes Salzbad vor: Die Körner ziehen Wasser aus der Luft – und das landet unten in einer Auffangschale. Kein Strom, kein Lärm, sehr günstig (oft unter 10 €).
Wirkung in drei Sätzen
Calciumchlorid ist stark hygroskopisch; es nimmt Wasserdampf auf und bildet eine konzentrierte Sole. Die Flüssigkeit sammelt sich in einem Behälter. Effekt: spürbar trockenere Luft in kleinen, geschlossenen Bereichen.

So baust du dir einen DIY‑Entfeuchter (praktischer Life‑Hack)
Ich habe es mit einfachen Mitteln getestet — das Ergebnis war überraschend stabil.
- Material: CaCl2‑Granulat (500 g), zwei Plastikbehälter (einen mit Löchern), Handschuhe, ggf. Lochbohrer.
- Kosten: ca. 5–12 € für Granulat + 2–5 € für Behälter – deutlich günstiger als ein elektrischer Entfeuchter.
Schritt für Schritt
1. Kaufe Calciumchlorid (beim Baumarkt oder online). Trage Handschuhe beim Befüllen.
2. Bohre Löcher in den kleineren Behälter oder verwende ein gelochtes Sieb als Einsatz.
3. Fülle das Granulat in den Einsatz, stelle ihn in den größeren Auffangbehälter.
4. Stelle den DIY‑Entfeuchter an die feuchte Stelle (Fensterbank, Schrank, Bad).
5. Kontrolliere alle 3–7 Tage: Wenn sich Flüssigkeit sammelt, entsorge sie gemäß Packungsanleitung (nicht ins Freie kippen, nicht in Metallbehälter langfristig lagern).

Sicherheits‑ und Entsorgungstipps (wichtig)
- Nicht schlucken, nicht auf Haut/Metall lassen. Calciumchlorid ist nicht giftig wie Haushaltsreiniger, aber reizend.
- Kindersicher aufstellen – Haustiere mögen die Sole nicht.
- Flüssigkeit nach Herstellervorgaben entsorgen (meist Restmüll/Annex); nicht in Pflanzen gießen.
Wann du besser zum elektrischen Entfeuchter greifen solltest
Der DIY‑Trick ist kein Allheilmittel. Wenn du folgende Probleme hast, kauf einen elektrischen Entfeuchter oder ruf den Handwerker:
- Große Wohnfläche oder Keller mit hohem Feuchteaufkommen.
- Schwerer Schimmelbefall an Wänden/Decken.
- Immer wiederkehrende Feuchtespitzen trotz Maßnahmen.
Kurzvergleich: DIY vs. elektrischer Entfeuchter
- Preis: DIY (5–15 €) vs. Elektro (ab ~50 €–300 €).
- Stromverbrauch: DIY = 0 €; Elektro = laufende Kosten.
- Leistung: DIY ideal für kleine, geschlossene Räume; Elektro für Dauerbetrieb und große Räume.
Meine drei besten Praxis‑Tipps
- Stelle mehrere kleine DIY‑Aufsteller anstatt eines großen – sie wirken schneller in Schränken und Fensterlaibungen.
- Beim Wäschetrocknen Fenster kippen und zusätzlich einen kleinen DIY‑Entfeuchter neben den Wäscheständer stellen.
- Wechsel das Granulat spätestens, wenn die Flüssigkeit die halbe Auffangschale füllt.
By the way: In München und Hamburg sieht die Lage im Winter oft schlimmer aus als in trockeneren Gegenden — deshalb lohnt sich der kleine Baumarkt‑Trick besonders für Mieter in Altbauten.
Fazit: Für viele Alltagsfälle ist das Calciumchlorid‑Granulat aus dem Baumarkt eine praktische, günstige Alternative zu teuren Entfeuchtern. Es spart Geld, ist einfach zu bauen und reduziert akute Feuchteprobleme — solange du die Sicherheitsregeln beachtest.
Hast du das schon ausprobiert oder suchst du eine Lösung für einen besonders feuchten Raum? Schreib, wo bei dir die Feuchte am meisten nervt — ich antworte mit konkreten Tipps.
