Dezember bedeutet Kerzenlicht, Weihnachtsmärkte und… trockene, gereizte Haut. Viele machen genau dieselben Fehler – und wundern sich dann über Rötungen, Spannungsgefühl oder schuppende Stellen. Ich schreibe das nicht aus Lehrbuchwissen, sondern aus Jahren Beobachtung und dem nervigen Alltag von Hautpflege-Texten: Die Lösung ist oft simpler, als Sie denken.
Fehler 1: Zu viel Peeling und starke Wirkstoffe behalten
Im Sommer haben Sie vielleicht regelmäßig Säuren (AHA/BHA) oder Retinol benutzt. Im Winter bleiben viele dabei – ein großer Fehler. Kalte Luft und trockene Heizungsluft schwächen die Hautbarriere; aggressive Peelings öffnen die Haut zusätzlich für Wasserverlust und Reizungen.
Was Sie stattdessen tun sollten:
- Reduzieren Sie Peelings auf 1× pro Woche oder pausieren Sie bei Rötungen.
- Wechseln Sie zu milderen Optionen: Polyhydroxy-Säuren (PCA, Gluconolacton) statt starker AHAs.
- Wenn Sie Retinol lieben: niedrigere Konzentration, jede zweite Nacht oder nur zwei‑drei Mal pro Woche.
Kleiner Praxis-Tipp: Wenn Sie zu einem Event gehen, planen Sie eine „retinol-freie Woche“ davor — bessere Hauttextur ohne Drama.

Fehler 2: Die Hautbarriere vernachlässigen
Viele greifen im Winter zu schäumenden Waschgelen oder leichten Lotions, die im Sommer toll waren. Die Folge: Haut verliert Lipide, wird rauer und reagiert empfindlich. Das sehen Sie an Knöcheln, Händen und der Nase nach einem Weihnachtsmarktbesuch.
So reparieren Sie die Barriere:
- Sanfte Reinigung: Cremige Reiniger oder Mizellenwasser statt schäumender Gele.
- Feuchtigkeitsschichten: Serum mit Hyaluron + fettreiche Creme mit Ceramiden. Marken wie Eucerin, La Roche‑Posay Cicaplast oder Weleda Skin Food sind in der Apotheke und Drogerie verlässlich.
- Abends eine Okklusivschicht: eine dünne Schicht Vaseline oder NIVEA Creme über wunden Stellen hilft, Feuchtigkeit einzuschließen.
Extra: Ein persönlicher Favorit ist eine kleine Zimmer‑Luftbefeuchtung – einfache Methode gegen „Heizungsluft“. Bei 20–30% Raumluft fühlt sich die Haut deutlich besser an.
Fehler 3: Klima und Verhalten ignorieren
Zu heiß duschen, ständiges Händewaschen ohne Creme, kein Sonnenschutz im Winter – das alles summiert sich. Viele denken, SPF sei nur für Sommer, oder unterschätzen die Kombination aus Wind, Kälte und Glühwein‑Abenden.

So schützen Sie sich wirklich:
- Duschen Sie lauwarm und kurz. Trockentücher vermeiden – tupfen statt rubbeln.
- Tragen Sie nach jedem Händewaschen eine reichhaltige Handcreme. Halten Sie eine Tube im Mantel bereit.
- SPF ist kein Sommer-Accessoire: Auch im Dezember schützt er gegen vorzeitige Hautalterung durch UV‑A. SPF 30 mindestens im Gesicht.
- Lippenpflege mit Barrierestoffen verwenden; bei langen Winterspaziergängen Handschuhe tragen.
Und ja, weniger Glühwein und mehr Wasser helfen der Haut auch — ein Tipp, den ich nach zu vielen Winterpartys gelernt habe.
Kurzcheck für Ihre Dezember‑Routine
- Peeling: auf 1×/Woche reduzieren
- Reiniger: sanft, nicht austrocknend
- Feuchtigkeit: Hyaluron + Ceramide + Okklusivschicht
- Schutz: SPF, Handschuhe, Lippenpflege
- Umgebung: Luftbefeuchter, lauwarme Duschen
Fazit: Es sind oft kleine Stellschrauben, die im Dezember Großes bewirken. Ein paar Anpassungen an Reinigung, Wirkstoffen und Schutz reichen meist aus, um Rötungen und Spannungsgefühle zu vermeiden.
Welche Winter‑Pflege hat Ihnen bislang am meisten geholfen? Teilen Sie Ihren Tipp oder Ihre schlimmste Winter‑Hautpanne unten — ich bin neugierig und werde gern antworten.
