Dermatologen schwören im Dezember auf kaltes Wasser – warum

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Im Winter greifen viele reflexartig zu heißer Dusche und heißer Schokolade. Überraschend: Hautärzte raten gerade im Dezember öfter zu kaltem Wasser. Warum? Weil Wärme zwar angenehm ist, aber die Hautbarriere im Winter regelrecht angreift. Ein kurzes, gezieltes Kaltwasser-Ritual kann erstaunlich viel bewirken.

Was kaltes Wasser für Ihre Haut wirklich tut

Kurz gesagt: kaltes Wasser reizt weniger, reduziert Rötungen und verhindert, dass die ohnehin geschwächte Hautbarriere noch mehr Fett verliert. Heiße Duschen lösen Hautlipide und verschlimmern trockene, schuppende Stellen — besonders in Städten wie Berlin oder Hamburg, wo die Luft im Winter oft trocken ist.

  • Entzündungshemmend: Kaltes Wasser kann Schwellungen und Rötungen mildern — deshalb empfiehlt man es bei gestresster Haut.
  • So wirkt es kosmetisch: Es reduziert vorübergehend die Sichtbarkeit von Poren und Schwellungen (z. B. nach dem Aufstehen).
  • Keine Wunderwaffe: Es ersetzt keine Creme. Kälte hilft, der Haut weniger zu schaden — die Pflege danach ist entscheidend.

Der Wissenschaftliche Background – kurz und knapp

Studien zeigen, dass Kälte die Ausschüttung bestimmter Stress- und Entzündungsbotenstoffe reduzieren kann. Außerdem zieht Kälte die Blutgefäße kurzfristig zusammen; der anschließende Rebound fördert die Durchblutung. In der Summe: weniger akute Rötung, besserer Tonus. Das ist nützlich bei Rosacea-anfälliger Haut oder nach sonnigen Tagen in den Bergen rund um München.

Praktische Empfehlungen: So nutzen Sie kaltes Wasser sinnvoll im Dezember

Man muss nicht frieren: wenige, gezielte Anwendungen reichen. Ich empfehle diese fünf Schritte, die ich selbst im Alltag nutze:

  1. Duschen Sie lauwarm. Zum Abschluss 20–30 Sekunden kaltes Wasser über Gesicht und Dekolleté laufen lassen.
  2. Bei empfindlicher Haut: statt kalter Vollkörperdusche lieber kalte Kompressen auf Rötungen legen.
  3. Kontrastdusche für Mutige: 30–60 Sekunden kalt, dann wieder lauwarm — zweimal wiederholen. Dauer insgesamt kurz halten.
  4. Unmittelbar nach dem Abtrocknen: feuchtigkeitsspendende Pflege auftragen (nicht warten!). Produkte wie Eucerin Urea 5% oder Weleda Skin Food helfen, die Lipidschicht zu stabilisieren.
  5. Vermeiden Sie starke Reibung: Handtuch nicht rubbeln, sondern tupfen. Gerade bei trockener Haut können Mikroverletzungen Entzündungen fördern.

Wer sollte vorsichtig sein?

Bei sehr empfindlicher Haut, Herzproblemen oder Raynaud-Syndrom sind kalte Anwendungen nicht für jede Person ratsam. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt — die Hautärzte in Kliniken und Praxen von Freiburg bis Dresden beraten individuell.

Regionale Pflege-Tipps

In deutschen Wintern zahlt sich die Kombination aus kluger Wasseranwendung und passenden Produkten aus. Nach einem kurzen Kaltwasser-Finish greift man am besten zu reichhaltigen, aber nicht okklusiven Cremes. Marken wie Nivea (für den Alltag), Eucerin (medizinische Pflege) und Bepanthen (bei gereizter Haut) sind hier verlässliche Begleiter. Für besonders trockene Hände: eine dicke Schicht Weleda Skin Food über Nacht und Baumwollhandschuhe — das hilft im Alltag, etwa nach einem Weihnachtsmarktbesuch.

Mein Fazit — knapp und praxisnah

Kaltes Wasser ist kein Allheilmittel, aber im Dezember oft die bessere Wahl als heißes Wasser. Es schützt die Hautbarriere, reduziert Rötungen und macht Ihre Pflege wirksamer. Versuchen Sie es ein bis zwei Wochen: kurze kalte Abschlussroutinen, konsequente Feuchtigkeitszufuhr und passende Produkte. Sie werden merken, dass die Haut weniger spannt und das Eincremen wieder effektiv arbeitet.

Haben Sie eigene Winter-Rituale oder Marken, die bei Ihnen zuverlässig helfen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen — ich lese gern mit und antworte.