Deine Geschirrspül-Gewohnheit schadet deiner Gesundheit – hier ist der Grund

Deine Geschirrspül-Gewohnheit schadet deiner Gesundheit – hier ist der Grund
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Sie denken, ein schneller Schwamm und heißes Wasser reichen, um die Küche hygienisch zu halten? Viele von uns haben Gewohnheiten, die wir nicht hinterfragen — und genau die können Krankheitskeime und Allergien fördern. Was harmlos aussieht, ist oft die perfekte Nährboden- und Übertragungsquelle für Bakterien und Schimmel.

Warum gerade beim Geschirrspülen Vorsicht geboten ist

Die Küche ist kein neutraler Raum: Feuchte Textilien, Essensreste und warmes Klima schaffen ideale Bedingungen für Mikroben. Besonders problematisch sind Spüllappen, Schwämme und schlecht gewartete Geschirrspüler. Studien zeigen immer wieder, dass diese Gegenstände deutlich mehr Keime tragen können als viele andere Oberflächen im Haushalt.

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Die fünf häufigsten Fehler — und was sie anrichten

  • Feuchte Spüllappen und Schwämme: Sie speichern Wasser und organische Rückstände — ein Paradies für E. coli, Salmonellen und Enterokokken.
  • Vorreinigen unter fließendem Wasser: Reste werden ins Spülbecken und die Umgebung verteilt. Moderne Geschirrspüler kommen meist auch mit nicht vorgewaschenem Geschirr klar.
  • Dauerhaft niedrige Temperaturen im Geschirrspüler: Niedrige Waschtemperaturen töten nicht alle Keime ab; Programme ab 65–70 °C sind hygienischer.
  • Vernachlässigte Gerätepflege: Filtersiebe, Dichtungen und Sprüharme sammeln Biofilm — das reduziert die Reinigungsleistung und verteilt Schimmelsporen.
  • Händewaschen ohne Handschuhe: Heißes Wasser und aggressive Reiniger reizen die Haut und zerstören die Schutzbarriere, was Sodbrennen von Bakterien erleichtert.

Konkrete, sofort umsetzbare Tipps

Sie müssen nicht alles neu kaufen. Ein paar Gewohnheitsänderungen reichen oft schon:

  • Ersetzen Sie Spüllappen und Schwämme mindestens einmal pro Woche. Besser: Silikonbürsten oder Holzschalenbürsten — sie trocknen schneller und sind weniger keimanfällig.
  • Verzichten Sie auf das Vorabspülen unter fließendem Wasser. Grobe Reste abkratzen, dann direkt in die Maschine — das spart Wasser und verhindert Spritzkontamination.
  • Führen Sie einmal im Monat eine Reinigung Ihres Geschirrspülers durch: Zitronensäure-Programm oder handelsmäßiger Maschinenreiniger, Gummidichtungen mit einem alten Tuch säubern.
  • Nutzen Sie gelegentlich ein Hygienprogramm >=65 °C, besonders nach Krankheit in der Familie oder wenn Sie viel rohes Fleisch/ Fisch gespült haben.
  • Tragen Sie beim Spülen Handschuhe und lüften Sie die Küche gut, um Aerosole und Duftstoffe zu reduzieren.

Praktische Beispiele aus dem Alltag

Bei mir zuhause hat das Umsteigen auf eine Holzbürste das Gefühl von „sauber“ deutlich verändert — weniger übler Geruch, weniger Nachspülen. In einer kleinen Hausgemeinschaft, die ich kenne, führte regelmäßige Maschinenreinigung und ein Wechsel zu Silikon-Schwämmen zu einer spürbar geringeren Häufung von Magen-Darm-Infekten nach gemeinsamen Essen. Solche einfachen Maßnahmen wirken oft besser als teure Desinfektionsmittel.

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Schnelle Checkliste für Ihre nächste Spülsession

  • Essensreste in die Biotonne, nicht unter fließendes Wasser spülen
  • Schwamm nach Gebrauch auswringen und hochkannt trocknen
  • Wöchentlich: Schwamm wechseln / Desinfizieren (bei Bedarf kurz in der Mikrowelle nur wenn sicher)
  • Monatlich: Geschirrspüler reinigen und Dichtungen kontrollieren
  • Bei Krankheit: Hygienespülprogramm nutzen

Fazit

Ihre Gewohnheiten beim Geschirrspülen haben mehr Einfluss auf die Gesundheit als viele denken. Es geht nicht um Perfektion, sondern um kleine, konsequente Änderungen: trockene Bürsten statt feuchter Schwämme, kein Vorabspülen, regelmäßige Maschinenpflege und gelegentlich hohe Temperaturprogramme. So reduzieren Sie Keime spürbar — und sparen nebenbei Wasser und Ärger.

Probieren Sie eine der genannten Maßnahmen diese Woche aus und berichten Sie, ob Sie einen Unterschied merken. Welche Spülgewohnheit würden Sie als erstes ändern?