Tragen Sie häufig einen schwarzen Badeanzug, wenn Sie in den Seen oder an der Küste Baden gehen? Vielleicht ist es an der Zeit, Ihre Wahl zu überdenken – darauf weist zumindest die erfahrene Schwimmlehrerin Anna Wallbom Fagraeus hin.
In Deutschland lieben viele Menschen – nicht nur in Berlin oder Hamburg – schwarze Badebekleidung. Sie wirkt klassisch, sie kaschiert kleine Flecken und durchscheinende Stellen sind praktisch ausgeschlossen. Für viele ist Schwarz einfach eine sichere Wahl, in der man sich wohl fühlt.
Doch es gibt gute Gründe, auf schwarze Bikinis und Badeanzüge zu verzichten – insbesondere, wenn Sie mit Kindern unterwegs sind. Anna Wallbom Fagraeus, Schwimmlehrerin mit 20 Jahren Praxiserfahrung, erklärte in einem Interview mit Sveriges Radio: Die beste Wahl für Badebekleidung sind auffällige Farben, am besten Neonfarben. Schwarz hingegen kann im Ernstfall sogar lebensgefährlich sein.
Der Grund: Besonders in natürlichen Gewässern wie dem Wannsee, am Chiemsee oder an der Ostsee ist dunkle Kleidung unter Wasser kaum wahrzunehmen. Geht jemand plötzlich unter, macht es die schwarze Badebekleidung Helfenden fast unmöglich, die Person rechtzeitig zu sehen.
- Wählen Sie bei Ihrer nächsten Badesession am besten leuchtende Farben:
- Neonpink, Signalgelb oder Türkis – Hauptsache auffällig.
- Vor allem kleine Kinder sollten grundsätzlich keine dunklen Badeklamotten tragen.
Mehr Sicherheit dank Farbe – auch für Erwachsene
Selbst wenn Sie sich in Schwarz am wohlsten fühlen: Für die Sicherheit lohnt es, auf farbenfrohe Alternativen umzusteigen. Mittlerweile bieten viele deutsche Marken wie Aquasphere oder Arena moderne Modelle in allen Farbtönen. So bleibt der persönliche Stil nicht auf der Strecke.
Kritischer Fehler: Aufblasbare Schwimmflügel bei Kindern
Anna Wallbom Fagraeus erinnert außerdem daran, dass Schwimmen eine Fähigkeit ist, die regelmäßig geübt werden muss – ganz besonders bei Kindern. Ein weit verbreiteter Irrtum: Schwimmflügel bieten absolute Sicherheit.
Die Realität sieht anders aus: Gerade beim Spielen am Beckenrand oder an Stegen wie am Tegeler See rutschen die Flügel leicht ab. Kinder können dann rasch in Gefahr geraten, weil sie plötzlich keinen Halt mehr haben. Verlassen Sie sich daher nie nur auf Schwimmhilfen, sondern bleiben Sie immer aufmerksam.
Experten-Tipp: Was Sie sofort tun können
- Wählen Sie für die Badesaison 2025 bunte, gut sichtbare Badeanzüge und Bikinis für sich und Ihre Kinder.
- Frischen Sie und Ihre Familie die Schwimmkenntnisse regelmäßig – Angebote gibt es zum Beispiel bei der DLRG deutschlandweit.
- Nutzen Sie Schwimmhilfen immer in Kombination mit ständiger Aufsicht.
Fazit: Farbenfrohe Bademode sieht nicht nur cool aus, sondern kann im Notfall auch tatsächlich Leben retten. Eine kleine Umstellung, die einen großen Unterschied macht – probieren Sie es doch diesen Sommer aus!