Deine Heizkosten steigen wieder und du suchst nach schnellen, echten Spartipps? Ich habe das selbst getestet — und ja, es kann spürbar Geld sparen. Lies das jetzt, bevor die nächste Heizperiode beginnt: es kostet fast nichts und dauert keine Stunde.
Warum das wirklich wirkt — und wann nicht
Viele übersehen die einfache Physik: Heizkörper strahlen Wärme nach vorne in den Raum, aber ein großer Teil geht durch die Außenwand verloren — besonders bei Altbauwänden.
Die Idee ist simpel: Eine reflektierende Schicht hinter dem Heizkörper wirft Strahlungswärme zurück in den Raum statt in die Wand. Das erhöht die gefühlte Wärme und senkt den Verbrauch.
Was ich in meiner Praxis beobachtet habe
- In sehr schlecht gedämmten Außenwänden sah ich die größten Unterschiede — gefühlt wärmer und niedrigere Thermostatzeiten.
- In modernen, gut gedämmten Wohnungen ist der Effekt kleiner, aber immer noch messbar.
- Je nach Wand, Heizungsanlage und Lebensweise liegen realistische Einsparungen zwischen 5% und bis zu 30%.
Materialien & Kosten — schnell in Deutschland besorgt
Du brauchst nichts Exotisches. In Deutschland bekommst du das in Bauhaus, Hornbach, OBI — oder online bei Amazon. Manchmal gibt es günstige Versionen bei ALDI/Lidl als Aktionsware.
- Reflexionsfolie für Heizung (auch: Heizkörper-Rückwandfolie) — ca. 5–15 €
- Doppelseitiges Montageband oder Klettstreifen (removierbar) — 3–8 €
- Schere, Maßband, Bleistift
So machst du es richtig — Schritt für Schritt
Ich habe es so gemacht: schnell, ohne die Heizung auszubauen und ohne Spuren für den Vermieter.
- Miss die Fläche hinter dem Heizkörper: Breite × Höhe.
- Schneide die Reflexionsfolie 1–2 cm größer zu als das gemessene Feld.
- Bring das doppelseitige Montageband außen an der Wandkante an — oben und unten reichen für den Anfang.
- Setze die Folie an, drücke sie an und lass zwischen Wand und Folie eine kleine Luftschicht (ca. 1–2 cm), das verbessert die Wirkung.
- Kontrolliere, dass die Konvektionsströme nicht blockiert werden: Die Luft muss unter und über dem Heizkörper zirkulieren können.
- Bei Mietwohnungen: verwende lösbare Klebestreifen oder Klett, damit keine Rückstände bleiben.
Eine Variante, die ich gerne benutze
Magnetstreifen auf der Folie anbringen und die Folie zwischen Heizkörper und Wand einschieben — besonders praktisch bei Stahlheizkörpern. Keine Löcher, kein Kleber.
Die häufigsten Fehler — und wie du sie vermeidest
- Folie direkt auf der Wand festkleben: Das verhindert die Luftschicht und reduziert die Wirkung.
- Heizung komplett abdecken: Niemals! Die Folie darf nicht die Heizkörperoberfläche blockieren.
- Bei Schimmel oder Feuchtigkeit: Vorsichtig sein. Wenn die Wand feucht ist, sprich mit dem Vermieter oder einem Fachmann.
Wann bringt es nichts?
Wenn deine Wohnung außen sehr gut gedämmt ist oder die Heizkörper in der Mitte des Raums stehen, sparst du weniger. Auch bei Fußbodenheizung ist dieser Trick nicht sinnvoll.
By the way: Wenn du bereits neue Dreifachverglasung und Außendämmung hast, sind andere Maßnahmen (Programmierung der Heizung, Thermostatköpfe) oft effektiver.
Messbarer Effekt — was du prüfen kannst
- Vorher/Nachher: Notiere Thermostat-Laufzeiten über eine Woche.
- Spürtest: Sitzt du näher am Fenster und fühlst weniger Zug? Das ist ein gutes Zeichen.
- Rechne mit realistischen Einsparungen: selten sofort 30%, aber oft deutlich genug, um die 10–20 € Materialkosten im ersten Winter wieder einzuspielen.
Pro-Tipp: Kombiniere mit diesen Tricks
- Thermostatventile richtig einstellen — nicht dauerhaft voll auf.
- Vorhänge kurz über dem Heizkörper halten, damit Luft zirkuliert.
- Rollläden nur nachts komplett schließen — Wärme tagsüber nutzen.
Ich habe es ausprobiert: In meiner Altbauwohnung spürte ich sofort die bessere Wärme. Die Heizperiode wurde entspannter — und die Rechnung fühlte sich weniger schmerzhaft an.
Und jetzt du: Hast du das schon probiert oder planst du es? Welche Tricks haben bei dir geholfen — oder welche Probleme bist du gestoßen?
