Wenn im Winter die Rechnungen explodieren, suchen viele nach schnellen Lösungen. Doch genau diese Notlösungen bringen nicht nur höhere Kosten — sie führen auch zu Feuer-, CO- oder Totalschaden-Risiken. Ich habe bemerkt, dass Sanitäter und Notdienste dieselben drei Fehler immer wieder sehen. Lesen Sie das jetzt — bevor es zu teuer oder gefährlich wird.
Fehler 1: Mit Herd oder Grill heizen – das unsichtbare Risiko
Viele glauben, kurz die Küche anzuwerfen ist eine harmlose Notlösung. Ich habe in meiner Recherche Fälle gesehen, in denen Menschen aus Kälte den Gasherd oder einen Grill in der Wohnung nutzten.
- Unsichtbare Gefahr: Kohlenmonoxid (CO) ist geruchslos und kann bei Vergiftung tödlich enden.
- Finanzielle Folgen: Brand- und Wasserschäden, Rettungs- und Klinikaufenthalte — das summiert sich schnell auf tausende Euro.
- Versicherung: Viele Policen lehnen Zahlungen ab, wenn fahrlässiges Heizen dokumentiert wird.
CO ist der stille Räuber Ihres Kontostands und Ihrer Gesundheit. In meiner Praxis mit Notfällen sah ich, wie eine einzige Nacht mit dem Gasherd drei Familien ins Krankenhaus brachte — und langwierige Streitigkeiten mit der Versicherung.
Was Sie sofort tun sollten
- Benutzen Sie niemals Herd oder Grill als Heizquelle.
- Kaufen Sie einen zertifizierten CO-Melder (bei Obi, Hornbach oder im Baumarkt) und testen Sie ihn monatlich.
- Bei Verdacht auf CO: Fenster auf, Wohnung verlassen, Notruf 112.
Fehler 2: Selber an der Heizung schrauben – teuer und gefährlich
„Nur kurz den Brenner reinigen“ — das endet oft mit einem teureren Austausch oder einem Totalschaden. In Deutschland gibt es feste Prüf- und Wartungsintervalle, und der Schornsteinfeger spielt dabei eine Rolle.
- Falsche Eingriffe können Garantie und Versicherungsansprüche verletzen.
- Notfall-Installateure nachts oder am Wochenende kosten deutlich mehr (Einsatzpauschalen, Anfahrt, Ersatzteile).
- Ein falsch eingestellter Brenner verbraucht mehr Gas und erhöht die Heizkosten dauerhaft.
Ich habe gesehen, wie ein DIY-Versuch am Brenner eine Kaskade aus Folgeschäden auslöste: neue Pumpe, Dichtung, Brenner — am Ende mehrere tausend Euro.
Einfache Checkliste vor dem Schrauben
- Lesen Sie das Handbuch — und notieren Sie Modellnummer und Wartungstermine.
- Vereinbaren Sie einmal jährlich eine Kontrolle durch Fachbetrieb oder Schornsteinfeger.
- Bei Unsicherheit: Foto machen, Firma anrufen statt selbst herumprobieren.
Fehler 3: Billige Elektroheizer & überlastete Steckdosen — Brandgefahr und Totalschaden
Ich habe oft Brandursachen gesehen, die völlig vermeidbar gewesen wären: Verlängerungskabel, die überhitzen, oder Keramikheizer auf brennbarem Boden. Das sieht harmlos aus — bis die Versicherung nicht zahlt.
- Gefahr: Überlastete Leitungen, Funken, Schwelbrände — teuer und lebensgefährlich.
- Geldverlust: Wohnungsbrand, Ersatzmiete, Wiederaufbau können schnell in fünfstellige Bereiche gehen.
- Achtung Mietrecht: In Mietwohnungen drohen Regressforderungen des Vermieters.
Ein schlechter Heizlüfter ist wie eine tickende Zeitbombe in Ihrer Steckdose. Ich kenne Fälle, in denen ein 30-Euro-Heizer einen Wohnungsbrand auslöste und hohe Reparaturkosten nach sich zog.
Schnelle Regeln für elektrische Heizgeräte
- Nur geprüfte Geräte mit CE- und GS-Zeichen kaufen.
- Keine Dauernutzung über Verlängerungskabel; direkte Wandsteckdose verwenden.
- Gerät frei aufstellen — mindestens einen Meter Abstand zu Vorhängen und Möbeln.
Wie teuer wird es wirklich? Ein realistischer Blick
Ein paar Beispiele, die ich in Fällen beobachtet habe:
- Nachts-Notdienst für Heizung: 150–500 € Einsatz, plus Teile.
- Kompletter Brenner- oder Kesseltausch: 3.000–8.000 €.
- Feuer- bzw. Wasserschaden in der Wohnung: oft 10.000 € und mehr, je nach Schaden.
By the way: Viele Kosten lassen sich vermeiden, wenn man rechtzeitig handelt — das ist kein Mythos, das ist Praxis.
Praktischer Life-Hack: Die 5-Minuten-Checkliste, die Ihnen Tausende sparen kann
Ich gebe Ihnen jetzt eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie heute durchführen können:
- Schritt 1: CO-Melder kaufen und an zentraler Stelle montieren; Testknopf drücken.
- Schritt 2: Heizkörper entlüften (ca. 5 Minuten pro Raum) — gleichmäßig heizt günstiger.
- Schritt 3: Sichtkontrolle an Boiler und Heizkörpern — Lecks, Rost, ungewöhnliche Geräusche dokumentieren (Foto!).
- Schritt 4: Sicherungen prüfen — keine Raumheizer an Mehrfachsteckdosen betreiben.
- Schritt 5: Termin beim Heizungsfachbetrieb/Schornsteinfeger vereinbaren (einmal jährlich).
Diese fünf Maßnahmen kosten zusammen kaum etwas — und können eine Großbaustelle verhindern.
Letzte Worte — schnell, ehrlich, wichtig
Heizen ist nicht nur eine Frage des Komforts, sondern der Vorsorge. Ein einziger falscher Griff kann Ihre Wohnung, Ihre Gesundheit und Ihren Geldbeutel ruinieren. Ich habe zu viele Notfälle gesehen, die vermeidbar gewesen wären.
Und jetzt Sie: Haben Sie schon einmal einen Notfall wegen unsauberem Heizen erlebt oder eine teure Reparatur zahlen müssen? Erzählen Sie Ihre Erfahrung — es hilft anderen, Fehler zu vermeiden.
