Alufolie hinter der Heizung? Wie du damit 30% der Heizkosten sparst

Alufolie hinter der Heizung? Wie du damit 30% der Heizkosten sparst
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Deine Heizkosten schießen durch die Decke und die Wand neben der Heizung ist warm, statt das Zimmer? Ich habe das ausprobiert — und war überrascht, wie viel Wärme ich zurückgehalten habe. Lies das jetzt, bevor du den Thermostat weiter aufdrehst: das ist eine der günstigsten Maßnahmen, die wirklich etwas bringt.

Warum das wirklich hilft — und warum viele es falsch machen

Heizkörper geben Wärme zwei Wege ab: durch Konvektion (Luft) und durch Strahlung (in Richtung Wand). Wenn die Wand warm wird, ist das Heizungsenergie, die verloren geht.

Alufolie oder reflektierende Dämmplatten wirken wie ein Spiegel für Wärme und schicken Strahlungswärme zurück ins Zimmer. Aber: viele kleben einfach Küchefolie direkt an die Wand — das bringt kaum etwas.

Wann es besonders lohnt

  • Altbau mit dünnen Außenwänden — die Wand hinter der Heizung wird schnell kalt.
  • Einzelzimmer, die schlecht isoliert sind (Kinderzimmer, Gästezimmer).
  • Mietwohnungen, wo Wanddämmung nicht möglich ist.
  • Wenn du kalte Füße hast, obwohl die Heizung aufgedreht ist.

So machst du es richtig — Schritt für Schritt

In meiner Praxis hat sich diese Reihenfolge bewährt. Kaufe lieber die richtige Reflexionsfolie oder fertige Heizkörperreflektoren statt Küchenalufolie.

Alufolie hinter der Heizung? Wie du damit 30% der Heizkosten sparst - image 1

  • Material: reflexionsbeschichtete Dämmfolie, Schaumstoff-unterlegte Reflektoren oder „Heizkörperreflektor“ (gibt’s bei Bauhaus, Obi, Hornbach oder Amazon). Kosten: ca. 5–20 € pro Heizkörper.
  • Maß nehmen: Abstand von Wandkante bis Heizkörperrückseite und Länge des Heizkörpers messen.
  • Zuschneiden: Folie so schneiden, dass sie die gesamte Fläche hinter dem Heizkörper abdeckt.
  • Befestigen: mit doppelseitigem Montageband oder Klettstreifen an der Wand befestigen. Ein kleiner Luftspalt (1–2 cm) zwischen Folie und Heizkörper ist entscheidend.
  • Zugänglichkeit: Ventil und Entlüftungsnippel frei lassen.
  • Test: Fühl die Wand nach einigen Tagen und beobachte einen Heizkostenabrechnung- oder Verbrauchszeitraum.

Praktischer Tipp

Wenn du nur wenig Zeit hast: klebe fertige Reflektoren direkt hinter den Heizkörper. Für mehr Wirkung nimm eine Schaumstoff-unterlegte Variante — die ist auch einfacher anzubringen und schützt vor Kondensation.

Häufige Fehler — und wie du sie vermeidest

  • Nur Küchenalufolie verwenden — sie ist zu dünn und reißt schnell.
  • Folie dichter Aufkleben ohne Luftspalt — dadurch reduziert sich die reflektierende Wirkung.
  • Heizkörper komplett abdecken oder Luftstrom blockieren — das senkt die Raumluftzirkulation.
  • Wände feucht oder schimmlig — erst trocken legen, sonst verschlechterst du das Raumklima.

Wie viel kannst du realistisch sparen?

Hier ist der traurige, aber ehrliche Teil: die Einsparung variiert stark.

  • Typisch: etwa 5–15% Heizkostenersparnis in gut bewohnten Wohnungen.
  • Beste Fälle (sehr schlechte Isolierung, einzelne Räume): bis zu 30% Einsparung möglich.
  • Konkretes Beispiel: Bei 1.200 € Heizkosten im Jahr sind 10% = 120 € Ersparnis; 30% = 360 €.

Ich habe bei einem Altbauzimmer knapp 12% eingespart — genug, um den Aufwand in einer Saison zu rechtfertigen.

Alufolie hinter der Heizung? Wie du damit 30% der Heizkosten sparst - image 2

Kleines Upgrade — wenn du mehr willst

Wenn du über das schnelle DIY hinaus willst, gibt es Optionen:

  • Reflektierende Schaumstoffplatten statt nur Folie — bessere Dämmwirkung.
  • Wanddämmung oder Innendämmung: deutlich teurer, aber nachhaltiger.
  • Staatliche Beratung und Förderungen prüfen (z. B. Energieberatung, KfW/BAFA-Förderprogramme).

Übrigens: Baumärkte wie Bauhaus, Obi oder Hornbach führen passende Produkte und geben oft praktische Hinweise zur Montage.

Fazit

Die Maßnahme ist billig, schnell umgesetzt und in vielen Fällen spürbar effektiv — aber kein Allheilmittel. Günstig, schnell, kein Handwerker nötig trifft es ganz gut.

Hast du das schon ausprobiert oder planst du es? Schreib in die Kommentare, in welchem Raum und wie viel du gespart hast — ich bin neugierig auf deine Erfahrungen.