Hast du wieder beschlagene Fenster morgens und die Heizung läuft auf Anschlag? Das sieht nicht nur blöd aus, sondern kann auf Dauer Schimmel und Wärmeverlust bedeuten. Ich habe den Trick meiner Oma ausprobiert — und in wenigen Minuten war das Kondenswasser weg. Lies weiter, wenn du diesen Winter wirklich sehen (und sparen) willst.
Warum das bei uns in Deutschland so oft passiert
Im Herbst und Winter haben viele von uns die Fenster lange zu und die Luft ist voller Feuchtigkeit: Kochen, Duschen, Zimmerpflanzen und trocknende Wäsche.
Wenn warme, feuchte Luft auf kaltes Glas trifft, kondensiert das Wasser — das ist Physik, kein persönliches Versagen. Aber du kannst das Problem deutlich reduzieren, ohne gleich die Fenster austauschen zu müssen.
Was meine Großmutter verwendete — simpel und günstig
Meine Oma nahm etwas, das viele von uns im Haushalt haben: Rasiercreme (ja, wirklich). Andere bewährte Optionen sind Spülmittel, Glyzerin oder eine Essig-Wasser-Mischung.
- Rasiercreme: erzeugt einen dünnen Film, der das Anlaufen verzögert.
- Spülmittel (z. B. Pril): wirkt ähnlich wie bei Autoscheiben — reduziert Benetzung.
- Glycerin: bindet Feuchtigkeit und schafft eine leicht wasserabweisende Schicht.
- Essig-Wasser: reinigt und reduziert Kalk, hilft kurzfristig.

Der präzise Ablauf — so mache ich es in meiner Wohnung
Ich habe mehrere Varianten getestet; hier ist die zuverlässigste Methode, die schnell wirkt und in deutschen Drogerien machbar ist.
- Sauber machen: Fenster zuerst mit Glasreiniger oder Essigwasser säubern und trockenwischen.
- Produkt auftragen: eine kleine Menge Rasiercreme auf ein trockenes Mikrofasertuch geben.
- Verreiben: die Creme in kreisenden Bewegungen dünn und gleichmäßig auf das Glas reiben.
- Einwirken lassen: 1–2 Minuten stehen lassen — nicht antrocknen lassen.
- Polieren: mit einem sauberen Tuch nachpolieren, bis nur ein hauchdünner Film übrig ist.
Das Ergebnis: Das Glas läuft beim Duschen, Kochen oder an kalten Morgen nicht mehr sofort an — oft verschwindet der Beschlag sofort.
Warum das funktioniert (kurz und bildhaft)
Stell dir vor, das Glas bekommt eine sehr feine Schutzhaut — wie ein dünner Regenschirm. Wasserperlen können sich nicht so leicht ansetzen, sie verteilen sich feiner und fließen ab, statt zu tröpfeln.
Was viele falsch machen — und wie du es vermeidest
- Nicht genug polieren: Rückstände werden fleckig. Immer nachpolieren.
- Zwischen glasscheiben: Wenn das Wasser zwischen Doppelverglasung sitzt, hilft dieses Mittel nicht — da hilft nur ein Fensterbauer.
- Zu viel Produkt: Übermaß hinterlässt Schlieren; weniger ist mehr.
- Entflammbare Mittel nahe Wärmequellen: Vorsicht mit Spiritus oder stark riechenden Mitteln.
Mehr als nur ein Mittel: Dauerhafte Maßnahmen
Der Oma-Trick ist super für kurzfristige Entlastung, aber dauerhaft hilft auch:
- Regelmäßig stoßlüften (3× täglich kurz, 5–10 Minuten).
- Abzugshaube nutzen beim Kochen, Duschtüren kurz offen lassen.
- Feuchtigkeitsquellen minimieren: nasse Wäsche nicht in beheizten Wohnräumen trocknen.
- In Mietwohnungen: bei starken Problemen einen Luftentfeuchter oder neue Dichtung/Isolierverglasung prüfen (z. B. Fachbetrieb in deiner Stadt).
Einkaufstipps in Deutschland
Rasiercreme, Glycerin oder gutes Mikrofasertuch findest du günstig bei DM, Rossmann, Aldi oder Lidl. Glycerin gibt es oft für 2–4 € in der Apotheke oder Drogerie. Für handwerkliche Lösungen schaue bei OBI oder Bauhaus vorbei.

Sicherheit und Grenzen
Der Trick ist sicher, aber nicht narrensicher. Falls die Fenster zwischen Isolierglasscheiben beschlagen sind oder du Schimmel an den Rändern siehst, rufe besser den Vermieter oder einen Handwerker.
Bei empfindlichen Rahmen (Holz) vorher an einer unauffälligen Stelle testen, damit die Oberfläche nicht angelöst wird.
Mein Fazit — kurz, ehrlich und nützlich
Ich war skeptisch — es wirkt. Für 1–3 € Materialaufwand bekommst du abends klare Fenster und weniger Feuchtigkeitsstress. Kein Wundermittel für strukturelle Probleme, aber ein praktischer Tipp für den Alltag, besonders in deutschen Altbauten mit kalten Scheiben.
Probier es aus: Welche Methode hat bei dir am besten geholfen — Rasiercreme, Spülmittel oder etwas ganz anderes? Schreib es unten in die Kommentare.
