Das königliche Skultuna-Halsband – Die Geschichte hinter Schwedens Schmuckikone

Spread the love

Kronprinzessin Victoria und Prinzessin Madeleine tragen ein Schmuckstück, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert reicht. Doch was steckt hinter dieser schwedischen Traditionsmarke, die heute wieder überall zu sehen ist?

Die schwedische Königsfamilie steht nicht nur für gesellschaftliches Engagement, sondern repräsentiert auch das Beste, was Schweden in Sachen Mode und Design zu bieten hat. Besonders Kronprinzessin Victoria wird häufig für ihren bewussten Bekleidungsstil gefeiert: Sie setzt auf nachhaltige Mode, oft aus wiederverwerteten Materialien, und präsentiert regelmäßig schwedische Brands wie H&M, By Malina und Toteme auf offiziellen Anlässen.

Prinzessin Madeleine ist nach einigen Jahren in den USA nun wieder in Stockholm heimisch und meistert neue Aufgaben im Rampenlicht. Auffällig: Früher bevorzugte sie oft internationale Labels, doch mit ihrer Rückkehr scheint sie schwedische Marken wiederzuentdecken.

Prinzessinnen setzen auf ein Klassiker-Halsband aus Schweden

Anlässlich der Eröffnung des Reichstags im September zeigte sich Prinzessin Madeleine in Mode der schwedischen Kette Wakakuu. Besonders ins Auge fiel aber ihr Schmuck – ein echter Klassiker, der hierzulande als Synonym für skandinavische Eleganz gilt.

Das Statement-Halsband von Skultuna, das sowohl Madeleine als auch Victoria schon trugen, fällt als modernes, chunky Schmuckstück auf. Es gibt den Stil außerdem als Ohrringe und Armreif – und das Halsband ist für rund 300 Euro direkt in den Skultuna-Filialen erhältlich.

Obwohl der Look zeitgemäß ist, steckt hinter dem Schmuckstück eine Geschichte voller königlicher Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückgeht.

Skultuna – Manufaktur mit königlichem Ursprung

Mehr als 400 Jahre Familien- und Industriedesign: Skultuna zählt zu den ältesten noch aktiven Unternehmen der Welt. Die Ursprünge reichen zurück ins Jahr 1607, als Schweden hochverschuldet war und König Karl IX. nach Wegen suchte, die Staatsfinanzen zu sanieren.

Seine zukunftsweisende Idee: eine eigene Messingindustrie. Die Suche nach einem geeigneten Standort führte zur Gründung von Skultuna an der Svartån, umgeben von Wasser, der Kupfermine von Falun und ausgedehnten Waldgebieten für Holzkohle – perfekte Bedingungen für die Herstellung. Das Messingwerk Skultuna existiert noch heute genau an dieser Stelle, trotz harter Rückschläge: Brände zerstörten die Fabrik mehrfach, und einmal nahm das Frühjahrshochwasser alles mit.

Ende des 19. Jahrhunderts leitete Carl Hjalmar Norrström, ausgebildet an der Stockholmer Kunsthochschule, die Designabteilung. Norrström war ein Pionier des nordischen Industriedesigns und seine stilvollen Arbeiten – darunter ein Taufbecken, das Sie noch immer in Skultuna bestaunen können – wurden mehrfach ausgezeichnet.

Mit dem Aufbruch der Moderne der 1950er brachte Silberschmied Pierre Forssell den unverkennbaren, skandinavisch-puristischen Look zu Skultuna. Mehr als drei Jahrzehnte prägte er mit ikonischen Entwürfen die Marke. Sein Nachfolger: niemand Geringerer als Sigvard Bernadotte, der Onkel des Königs und ein gefeierter Designer und Illustrator.

Heutzutage finden Sie Skultuna-Produkte nicht nur in deutschen Kaufhäusern wie Breuninger oder KaDeWe, sondern auch global. Die Manufaktur kooperiert regelmäßig mit renommierten Designern – etwa mit Bernadotte & Kylberg, dem Label des Prinzen Carl Philip. Zum königlichen Hochzeit von Victoria und Daniel entstand sogar eine eigene Kollektion. Es bleibt dabei: Skultuna verbindet königliche Geschichte mit zeitloser Designsprache – ein echtes Schmuckstück für alle Schweden-Fans!