Frische oder tiefgefroren: Welche Kräuter sparen Ihnen Geld

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Kräuter sind günstig, oder? Nicht immer. Ich habe mehr Geld für Petersilie und Basilikum ausgegeben, als ich zugeben möchte — bis ich mich gefragt habe: Wann lohnt sich Frisches, wann Tiefgefrorenes? Die Antwort ist praktischer und weniger romantisch, als die Fotos von sonnenbeschienenen Kräutertöpfen.

Die einfache Rechnung: Frisch vs. Tiefgefroren

Im Supermarkt kostet ein Bund Petersilie typischerweise 0,80–1,50 €; eine Packung tiefgefrorener Kräuter (250–350 g) liegt oft bei 1,50–2,50 €. Auf den ersten Blick scheint frisch günstiger — aber Frisches verdirbt schnell. Wenn Sie nur ab und zu würzen, werfen Sie oft Reste weg. Tiefgefrorenes hält Monate und wird selten verschwendet.

Praktischer Tipp: Rechnen Sie den Preis pro Portion. Ein Bund, der drei Gerichte würzt, ist günstiger als ein verschwendeter Bund, der im Müll landet.

Geschmack und Einsatz: Wann Sie frisch nehmen sollten

  • Rohkost und Finish: Für Salate, Bruschetta oder als Finish über Pasta ist frische Kräutearomatik unterschätzbar. Basilikum, Koriander, Schnittlauch kommen frisch am besten.
  • Basilikum ist heikel: Es verliert beim Einfrieren an Textur. Für Pesto frieren Sie es idealerweise mit Öl ein.
  • Regionale Empfehlung: Kaufen Sie frische Kräuter beim Wochenmarkt oder im Bioladen (z. B. beim lokalen Markt in Ihrer Stadt) — oft sind Bundgrößen kleiner und frischer, so dass weniger wegkommt.

Wann tiefgefroren Sinn macht

Tiefgefrorene Kräuter sind Ihre Geheimwaffe für alltägliche Gerichte. Für Suppen, Eintöpfe, Saucen und Pfannengerichte sind die Aromen oft identisch, weil Hitze die Textur sowieso zerstört.

  • Kosteneffizienz: Kaufen Sie große Packungen im Discounter (Aldi, Lidl) oder bei REWE/EDEKA — oft günstiger pro Gramm.
  • Lagerung: Sie sparen nicht nur Geld, sondern auch unnötige Wege zum Laden.
  • Konstanz: Im Winter sind gefrorene Kräuter oft aromatischer als importierte, labile frische Ware.

Praktische Kombi-Strategie

Sie müssen sich nicht entscheiden. Die beste Spar-Strategie ist meist eine Kombination:

  • Kaufen Sie frisch für Gerichte, die roh serviert werden.
  • Wenn Sie zu viel haben, verarbeiten Sie den Rest sofort: hacken und einfrieren oder in Öl/Butter portionieren.
  • Pflanzen Sie ein paar Töpfe auf dem Balkon oder der Fensterbank — ein kleiner Kräuterkasten spart mehr, als Sie denken.

Konkrete Lager-Tricks, die wirklich helfen

  • Frische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch: feucht in ein Glas mit Wasser stellen und mit einer Plastiktüte locker abdecken — hält mehrere Tage.
  • Basilikum: nicht kühlen, sondern in Wasser bei Zimmertemperatur aufbewahren; im Kühlschrank wird es schnell braun.
  • Einfrieren: Fein gehackte Kräuter in Eiswürfelformen mit etwas Olivenöl einfrieren. Portionsgerecht in Braten oder Soßen geben.
  • Debrief: Beschriften Sie Behälter mit Datum — so vermeiden Sie unnötiges Wegwerfen.

Ein kurzer Erfahrungsbericht

Ich habe jahrelang gedacht, ein Bund frischer Kräuter pro Woche sei normal. Nachdem ich eine Saison lang kleine Töpfe im Fenster hatte und überschüssige Kräuter eingefroren habe, sank mein Kräuterbudget deutlich. Die Freiheit, jederzeit einen Kräuter-Eiswürfel ins Abendessen zu werfen, ist unterschätzt.

Fazit: Was lohnt sich für Sie?

Wenn Sie oft frisch kochen und kurze Wege zum Wochenmarkt haben: Kaufen Sie frisch. Wenn Sie selten kochen, aber würzen möchten: Tiefgefrorenes spart Geld und Nerven. Und wenn Sie einen Balkon haben, kombinieren Sie Beides — das ist meine Empfehlung nach jahrelangem Ausprobieren.

Welche Methode nutzen Sie? Teilen Sie Ihre Lieblings-Tricks — und wenn Sie mögen, posten Sie ein Foto von Ihrem Kräuterkasten oder der besten Tiefkühl-Box.