Diese Fehler beim Gießen zerstören Ihre Zimmerpflanzen

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Sie gießen regelmäßig, lesen Ratgeber und haben sogar eine Gießkanne mit Messskala — trotzdem sehen Ihre Pflanzen müde aus. Die meisten Zimmerpflanzen sterben nicht an mangelnder Fürsorge, sondern an falschem Gießen. Kleine Änderungen am Verhalten reichen oft, um Grünpflanzen wieder auf die Beine zu bringen.

Der häufigste Fehler: Zu viel Gießen

Überwässerung ist der Klassiker. Viele Menschen meinen, eine nasse Erde ist gleichbedeutend mit guter Pflege. Das Gegenteil ist oft der Fall: stehendes Wasser erstickt die Wurzeln, Pilze und Bakterien vermehren sich, und die Pflanze bekommt keine Luft.

  • Achten Sie auf Staunässe: Wenn Wasser länger im Untersetzer bleibt, ist das ein Alarmsignal.
  • Topf mit Ablauflöchern verwenden — ja, auch für teure Designer-Töpfe von Bauhaus oder Dehner!
  • Gegenmaßnahme: Trockenperioden zulassen. Viele beliebte Arten wie Monstera oder Ficus vertragen kurze Trockenheit besser als Dauerfeuchte.

Fehlerhafte Wasserqualität und Temperatur

Ihr Leitungswasser mag für die Küche taugen, aber Pflanzen reagieren empfindlich. Kalkhaltiges Wasser führt zu weißen Ablagerungen, Chlor kann junge Wurzeln schädigen.

Was hilft: Regenwasser auffangen (sofern in Ihrer Stadt erlaubt) oder abgefülltes, zimmerwarmes Wasser verwenden. Kaltes Wasser direkt aus dem Hahn schockt die Pflanzenwurzeln — lassen Sie es 30 Minuten stehen.

Falsche Taktik: tägliches Gießen aus Gewohnheit

Gießrituale sind bequem — aber Pflanzen folgen anderen Regeln. Viele Probleme entstehen, weil nach Uhrzeit gegossen wird, nicht nach Bedarf.

  • Check: Fingerprobe 3–5 cm tief in die Erde. Fühlt es sich trocken an, gießen.
  • Feuchtigkeitsmesser sind nützlich, aber nicht alternativlos. Lernen Sie Ihre Pflanzen kennen.
  • Die Jahreszeiten beachten: Im Winter reduziert sich der Wasserbedarf deutlich.

Schlechter Topf und Substrat

Selbst wer selten gießt, kann Pflanzen verlieren — durch zu schwere oder zu dichte Erde und fehlende Drainage. Universalerde aus dem Baumarkt ist nicht immer optimal.

Tipp: Mischen Sie Ihre Erde selbst: 60 % Qualitäts-Universalerde, 20 % Perlite für besseren Abfluss, 20 % Kokos- oder Torfersatz für Luftigkeit. Für Sukkulenten brauchen Sie ein deutlich sandigeres Substrat.

Zu große Töpfe, zu kleine Probleme

Ein zu großer Topf hält mehr Wasser — und verlängert die Phase der Nässe nach dem Gießen. Viele Pflanzen bevorzugen einen Topf, der zur Größe des Wurzelballens passt.

Faustregel: Topf nicht mehr als 5–7 cm größer im Durchmesser als der Wurzelballen.

Wie Sie richtig gießen — eine einfache Routine

  1. Untersuchen Sie: Fingerprobe oder Feuchtemessgerät.
  2. Wasser auf Raumtemperatur bereitstellen.
  3. Langsam gießen, bis Wasser aus dem Ablaufloch läuft, dann 10–15 Minuten warten und überschüssiges Wasser entfernen.
  4. Notieren Sie Standort und Art der Pflanze — Balkone in München-Schwabing brauchen anderes Timing als schattige Fenster in Berlin-Mitte.

Typische Pflanzentypen und ihre Bedürfnisse

Nicht alle Pflanzen sind gleich. Farne und Calatheen mögen konstant feuchte Erde; Sukkulenten und Sansevierien hassen Nässe. Für Anfänger: Zamioculcas oder Pilea verzeihen viele Fehler; Orchideen benötigen spezielle Substrate und gießtechniken.

Ein praktischer „Wow“-Fakt

Viele Hobbygärtner wissen es nicht: Wurzelfäule ist oft schon weit fortgeschritten, wenn die oberirdischen Blätter erste Signale zeigen. Ein schneller Blick unter die Erde nach dem Entfernen aus dem Topf kann Ihnen Stunden und Euro sparen.

Fazit und Handlungsaufruf

Gießen ist weniger eine Kunst als eine Beobachtungsaufgabe. Wenn Sie Ihre Routine anpassen — bessere Erde, passenden Topf, Wasserqualität beachten und nach Bedarf gießen — werden Ihre Pflanzen es Ihnen danken. Probieren Sie die Fingerprobe diese Woche aus, und berichten Sie in den Kommentaren, welche Pflanze Sie retten wollen. Ich teile gern weitere konkrete Tipps zu Arten aus Ihrem Wohnzimmer.