Der neue Trend: Zero-Waste-Adventskranz basteln und Weihnachten nachhaltig feiern

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Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in Ihrer gemütlichen Stube, umgeben von dem Duft frischer Tannenzweige, und zünden die erste Kerze Ihres Adventskranzes an. Doch dieses Jahr ist alles anders: Kein Plastikglitzer, keine Einwegverpackungen – stattdessen ein Kranz aus recycelten Materialien, der nicht nur schön aussieht, sondern auch der Umwelt etwas zurückgibt. In Zeiten, in denen Weihnachten jährlich Milliarden Tonnen Abfall produziert, gewinnt der Zero-Waste-Ansatz an Popularität. Ich habe selbst jahrelang Adventskränze gekauft, die nach den Feiertagen im Müll landeten, und jetzt bastle ich sie selbst – es fühlt sich einfach richtiger an.

Was macht den Zero-Waste-Adventskranz so besonders?

Ein traditioneller Adventskranz besteht oft aus Styropor, künstlichen Blättern und batteriebetriebenen Lichtern, die nach einem Monat weggeworfen werden. Der Zero-Waste-Trend dreht das um: Hier nutzen Sie nur natürliche, nachhaltige oder wiederverwendbare Materialien. Der Vorteil? Er zerfällt nicht in Mikroplastik und kann im nächsten Jahr wiederverwendet werden. In Deutschland, wo der Adventskranz aus der norddeutschen Tradition stammt, sehen viele das als natürliche Weiterentwicklung – weg von Massenware aus dem Baumarkt wie Obi oder Hornbach, hin zu handgemachten Stücken.

Ich erinnere mich an meinen ersten Versuch vor zwei Jahren: Ich hatte Zweifel, ob es wirklich schön werden würde, ohne den üblichen Glanz. Aber der Kranz aus Moos und alten Stoffresten hat die ganze Adventszeit über gedauert und sogar Nachbarn inspiriert. Es geht nicht um Perfektion, sondern um bewussten Konsum.

Materialien für Ihren eigenen Zero-Waste-Kranz

Um loszulegen, schauen Sie zuerst in Ihrem Haushalt nach: Viele Dinge lassen sich upcyclen. Hier eine einfache Liste der Basics, die Sie brauchen:

  • Naturmaterialien: Tannenzweige, Efeu oder Tannenstecklinge aus dem Wald oder dem Garten – achten Sie auf Nachhaltigkeit, indem Sie nur das aufheben, was bereits abgefallen ist.
  • Basisstruktur: Ein Kranz aus Weidenästen oder recycelten Zeitungsrollen, statt Styropor. In Städten wie Berlin finden Sie Weiden in Parks oder bei lokalen Floristen wie dem Blumengarten in der Nähe der Spree.
  • Kerzen: Natürliche Bienenwachskerzen von regionalen Imkern, z. B. aus dem Schwarzwald. Sie brennen sauberer als Paraffinwaren aus dem Supermarkt.
  • Dekoration: Trockenblumen, Nüsse, Zapfen oder alte Wollreste für Schleifen. Vermeiden Sie Kleber – binden Sie mit Naturfasern wie Hanfseil.
  • Tools: Gartenschere und Draht aus alten Büroklammern, falls nötig.

Diese Materialien kosten oft nichts oder nur wenig, und Sie sparen langfristig, da der Kranz wiederverwendbar ist. In meiner Erfahrung reicht eine Sammlung aus dem Herbstspaziergang aus, um einen Kranz für 4 Kerzen zu bauen – ideal für den Tisch in der guten Stube.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Basteln

Basteln Sie Ihren Kranz an einem ruhigen Nachmittag, vielleicht mit einem Tee aus dem Allgäu neben sich. Der Prozess ist unkompliziert und dauert etwa eine Stunde.

  1. Basis formen: Binden Sie Weidenzweige oder gerollte Zeitungen zu einem Kreis von 30-40 cm Durchmesser. Fixieren Sie mit Hanfseil, damit nichts verrutscht.
  2. Grün einweben: Legen Sie Tannenzweige kreuz und quer um die Basis und sichern Sie sie mit Draht oder Bindfaden. Fügen Sie Moos hinzu, um Lücken zu füllen – es hält Feuchtigkeit und verhindert Austrocknen.
  3. Kerzen platzieren: Stechen Sie Löcher für die Kerzenhalter (aus Metallresten) und stecken Sie die Bienenwachskerzen hinein. Testen Sie die Stabilität, bevor Sie zünden.
  4. Dekorieren: Hängen Sie Zapfen oder getrocknete Orangenstücke (selbst getrocknet im Ofen bei 50°C) auf. Für einen Hauch Bayerischen Flairs: Kleine Holzfiguren aus alten Spielzeugen.
  5. Pflegen: Sprühen Sie wöchentlich mit Wasser ein, um die Nadeln frisch zu halten. Nach Weihnachten: Zweige kompostieren, den Rest lagern.

Mein Tipp aus der Praxis: Arbeiten Sie draußen, wenn möglich, wie im Münchner Englischen Garten – es macht weniger Sauerei. Und falls es nicht perfekt wird, ist das okay; Imperfektion macht es authentisch.

Nachhaltiges Weihnachten: Mehr als nur der Kranz

Der Adventskranz ist der Einstieg, aber Zero-Waste geht weiter. Feiern Sie Weihnachten ohne Abfallberge: Wählen Sie Geschenke in Stoffverpackung von lokalen Märkten wie dem Weihnachtsmarkt in Nürnberg, wo handgefertigte Ware im Vordergrund steht. Essen Sie regionale Produkte – Lebkuchen aus eigenen Zutaten statt Fertigpackungen von Bahlsen.

Praktische Tipps für den großen Tag:

  • Verpackung: Stofftaschen oder Zeitungspapier statt Geschenkpapier. Ich habe alte Schals recycelt – es sieht elegant aus.
  • Essen: Kochen Sie mit Resten: Ein Truthahnbraten aus Bio-Fleisch vom Bauernhof, ergänzt durch selbstgemachte Kompott aus Apfelresten.
  • Schmuck: Basteln Sie Ornamente aus Naturmaterialien, die nachher in den Garten wandern. Vermeiden Sie LED-Lichterketten; nutzen Sie echte Kerzen mit Sicherheitsmaßnahmen.
  • Gäste: Ermutigen Sie zu Carpooling oder öffentlichen Verkehrsmitteln, wie der S-Bahn in Berlin.

In meinen Feiern hat das zu weniger Stress und mehr echten Gesprächen geführt. Fakten untermauern es: Laut Umweltbundesamt entsteht in Deutschland allein zu Weihnachten 600.000 Tonnen Verpackungsabfall – mit Zero-Waste können Sie das umkehren.

Die Vorteile für Sie und die Umwelt

Neben dem guten Gefühl sparen Sie Geld: Ein selbstgebauter Kranz kostet unter 10 Euro, im Vergleich zu 30 Euro für einen gekauften. Es fördert Kreativität und verbindet mit Natur – ideal in stressigen Vorweihnachtstagen. Und denken Sie an die CO2-Einsparung: Weniger Transport von Importware bedeutet weniger Emissionen.

Ich habe gemerkt, dass es auch Beziehungen stärkt; Basteln mit Familie schafft Erinnerungen, die länger halten als irgendein Gadget.

Fazit: Machen Sie den ersten Schritt

Zero-Waste-Weihnachten ist kein Trend, der kommt und geht – es ist eine smarte Wahl für die Zukunft. Probieren Sie es aus: Sammeln Sie diese Woche Materialien und bauen Sie Ihren Kranz. Teilen Sie in den Kommentaren Ihre Erfahrungen oder Fotos – ich freue mich auf Ihre Ideen. So gestalten wir zusammen ein nachhaltigeres Fest.