Die Vorfreude auf Black Week und Black Friday steigt jedes Jahr – schließlich hoffen viele von uns auf echte Schnäppchen. Doch aufgepasst: Nicht jeder Rabatt ist so vorteilhaft, wie er auf den ersten Blick scheint.
Immer wieder kommt es vor, dass Händler die Preise kurz vor der Black Week erhöhen, nur um sie dann pünktlich zur Rabattschlacht als „Sensation“ wieder zu senken. Das Ergebnis: Der vermeintliche Deal fällt viel kleiner aus, als uns das große „%“-Zeichen verspricht. „Black Friday ist selten Ihre letzte Chance für einen guten Kauf“, betont Jan Bertoft, Geschäftsführer von Sveriges Konsumenter, in einem Mediengespräch.
Black Week & Co.: Nicht blenden lassen bei Rabatten
Egal ob Elektronik, Winterjacken oder Pflegeprodukte – während der Black Week locken Geschäfte und Onlineshops mit tiefen Preisen. Ein Grund, warum gerade in Deutschland viele Verbraucher die Gelegenheit nutzen, Weihnachtsgeschenke oder lange geplante Anschaffungen günstiger zu ergattern.
So steigt das Einkaufsfieber rasant: 2022 gaben allein in Schweden die Kunden rund 8 Milliarden Kronen am Black Friday aus. Auch in Deutschland treiben Millionen die Umsätze nach oben. Doch Vorsicht: Wer beim Rabatt-Festival vollständig auf die ausgewiesenen Preisnachlässe vertraut, könnte am Ende mehr zahlen als erwartet.
Jan Bertoft rät dazu, die tatsächlichen Euro-Beträge statt abstrakter Prozentzahlen im Auge zu behalten: „Lassen Sie sich nicht von großen Prozentzeichen blenden. Das entscheidende Kriterium ist der reale Preis – und der kann hinter den Kulissen schon vorher manipuliert worden sein.“
Preisfallen umgehen: So prüfen Sie echte Angebote
Mittlerweile ist vielen Verbrauchern bewusst, dass nicht jeder Rabatt der Wirklichkeit entspricht. Händler erhöhen die Preise im Vorfeld, um am Stichtag scheinbar spektakuläre Nachlässe anzupreisen. Zwar müssen Anbieter seit 2023 den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage ausweisen, aber auch das schützt nicht immer vor Tricksereien.
- Preisverlauf checken: Nutzen Sie Vergleichsportale wie idealo oder billiger.de. Ein Blick in die Preishistorie zeigt sofort, ob der aktuelle Black-Friday-Preis wirklich ein Schnäppchen ist.
- Auf versteckte Kosten achten: Gerade bei günstigen Online-Angeboten können hohe Versandkosten oder zusätzliche Gebühren lauern.
- Bedarf und Wunsch abwägen: Lassen Sie sich nicht von zeitlich befristeten Deals unter Druck setzen. Nur was Sie wirklich brauchen und nutzen, ist ein guter Kauf.
Pricerunner, ein bekanntes Vergleichsportal, ist darauf spezialisiert, Preisentwicklungen transparent zu machen. „Im Dschungel aus Verkaufsplattformen und scheinbaren Rabatten schaffen wir Übersicht – mit Preisverlauf und aktueller Preistief-Analyse“, erklärt Evelina Galli, Konsumentenschützerin von Pricerunner. Klartext: Ein gutes Angebot erkennt man an der Preishistorie – nicht an der drängenden Countdown-Uhr.
Was Sie sonst noch wissen sollten
- Garantie und Rückgabe: Diese gelten auch während der Black Week – lassen Sie sich nichts anderes erzählen!
- Support lokaler Händler: Schauen Sie nicht nur bei großen internationalen Shops, sondern prüfen Sie auch die Rabatte bei Einzelhändlern in Ihrer Stadt – oft lohnt es sich doppelt.
Mein Tipp nach jahrelanger Erfahrung: Bewahren Sie Ruhe, vergleichen Sie und kaufen Sie gezielt. Ein echtes Schnäppchen fühlt sich auch nach der Black Week noch richtig an!